2063, die Erde nach dem Klimakollaps. Nur zwei Kontinente ragen aus dem Wasser. Und die bekriegen sich seit 40 Jahren. Auf einer Plattform weit draußen im Meer hüten Soldaten eine Atombombe. Vier Kämpfer, ein Befehl: Gewinnt der Feind die Oberhand, zünden sie die Bombe. Ein globaler Tsunami wäre die Folge.
Kein großes Action Tamtam
So das Szenario von „Last Contact“, dem Endzeitfilm des estnischen Regisseurs Tanel Toom, der auf Budget-schonenden Minimalismus setzt (kleines Ensemble, ein Schauplatz). Toom pfeift auf amerikanisches Action-Tamtam, nutzt lieber die Spannungsmache des Psychothrillers. Es gärt unter dem Quartett, das die stählerne Insel bewohnt.
Philosophische Fragen
Das Schiff der Wachablösung ist seit Monaten überfällig. Morse-Funk mit dem Hauptquartier beschränkt sich auf einsilbige Routine. So langsam stellt sich die Sinnfrage. Wie steht es um die Welt? Was machen wir hier? Gibt es dort draußen überhaupt noch etwas, das wir beschützen müssen?
Kate Bosworth unter Druck
Thomas Kretschmann spielt den Kommisskopp Hendrichs, der das Sagen hat. Er will Dienst nach Vorschrift und setzt sich mit der Waffe durch.
Kate Bosworth spielt Cassidy, die Nummer zwei dort. Baines (Martin McCann) und Sullivan (Lucien Laviscount) wollen meutern.
„Fliegender Holländer“
Ein Schiff kreuzt auf, als „Fliegender Holländer“. Wo blieb die Crew? Eine Teufelei des Feindes? Hendrichs stellt die Bombe scharf. Die Lage eskaliert, es wird Tote geben.
Im Mittelteil hängt der Film durch, doch er berappelt sich. Stress, Isolation, Ungewissheit münden in einen Nervenkrimi, der näher bei Samuel Beckett steht („Endspiel“, „Warten auf Godot“) als bei Mad Max. Geht in Ordnung.
„Lassie - Ein neues Abenteuer“: Dieser Collie findet jede Fährte
„Lou – Abenteuer auf Samtpfoten“: Kater sucht die Freiheit im Wald
„Oppenheimer“ : Der Vater der Atombombe bekommt Schuldgefühle