In den letzten drei Jahren dachten wohl die meisten, dass, wenn an Erkältungssymptome hat, am Coronavirus erkrankt ist. Dass es aber auch noch andere Atemwegserkrankungen gibt, die einen lange ausknocken, musste Tim Kortenbusch vom Holzwickeder SC nun feststellen. Er sagt im Nachhinein sogar: „Ich hätte lieber Corona gehabt.“
Denn der Stürmer des Fußball-Westfalenligisten brauchte fast sechs Wochen, um über seine Erkrankung mit dem Pfeiffersches Drüsenfieber hinwegzukommen. Hierbei handelt es sich um eine Virus-Infektion, die über den Speichel übertragen wird, beispielsweise durch Küssen oder dem Trinken aus einem Glas. Meist verläuft die Erkrankung harmlos. Die ersten Symptome: Anschwellen der Lymphknoten und Halsschmerzen.
So ging es auch bei Tim Kortenbusch los. Und das schon kurz nach dem letzten Liga-Spiel des Jahres am 4. Dezember. Ein paar Tage danach seien seine Lymphknoten geschwollen gewesen, dann folgten leichte Halsschmerzen. „Aber noch nichts Wildes, ich war sogar noch zweimal laufen und arbeiten“, erinnert er sich. Dann sei er eines Nachts plötzlich aufgewacht – komplett nass geschwitzt mit Fieber und Schüttelfrost. „Das ging dann mehrere Nächte so“, erklärt Tim Kortenbusch.
Beim Arzt wurde ein großes Blutbild gemacht. Dabei kam raus, dass er Pfeiffersches Drüsenfieber hat. Zwei Wochen sei er komplett krank gewesen. „Ich hab auch Weihnachten im Bett verbracht“, sagt der Ex-Olfener, „das war gar nicht cool.“ Denn auch nachdem das Fieber weg war, habe er die Folgen noch stark gespürt. „Ich konnte keine Treppe hochgehen, ohne komplett fertig zu sein. Ich musste mich erstmal zehn Minuten.“
Konditionelle Einbußen
Danach sei es mit der Genesung immer besser geworden. Nach zwei, drei Wochen habe man ihm mitgeteilt, dass er nicht mehr ansteckend sei. Dennoch verpasste er große Teile der Vorbereitung mit dem Fußball-Westfalenligisten Holzwickeder SC. „Ich war vorletzte Woche das erste Mal wieder laufen, aber auch nur 20 Minuten“, sagt Tim Kortenbusch am Dienstag (31. Januar). Konditionell habe er einige Einbußen durch die Erkrankung gemacht.
Im Spiel gegen den SF Niederwenigern am Sonntag wurde er für 15 Minuten eingewechselt. „Da hab ich auch hinterher gedacht: Wow, du musst noch einiges machen“, erklärt der Stürmer mit einem Lachen. Am Montag konnte er erstmals wieder komplett mit der Mannschaft trainieren. Das habe auch ganz gut geklappt, das Training sei aber auch nicht intensiv gewesen.
Die Kraft sei definitiv nicht das Problem. „Ich muss konditionell einfach noch eine Menge aufholen“, so Tim Kortenbusch. Noch hat er knapp zehn Tage dafür Zeit: Der HSC startet am 12. Februar in die Rückrunde.
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