Wer auf ein emotionsgeladenes Derby zwischen dem TSC Kamen und dem Kamener SC gehofft hatte, der dürfte am Sonntag zunächst enttäuscht gewesen sein. Lange Zeit plätscherte das Spiel vor sich hin. Der TSC hielt zwar kämpferisch und robust dagegen, doch der Kamener SC sorgte bereits früh für die Vorentscheidung zum 3:0.
Wahrscheinlich war es vor allem dem Frust des TSC geschuldet, dass es nach der Vorentscheidung dann doch nochmal hoch herging. Zunächst zeigte der Schiedsrichter dem Spieler Talha Akar Gelb für ein Foul an Kim Denninghoff. Dogan Okumak meckerte daraufhin, aber der Schiedsrichter schrieb das Reklamieren fälschlicherweise ebenfalls Akar zu. Kurz danach nahm der Referee den Platzverweis zurück. Stattdessen erhielt Spielertrainer Dogan Okumak eine Verwarnung. Dann aber verlor Safak Okumak die Nerven und ließ dem Schiedsrichter einige unangebrachte Worte zukommen, wofür er glatt Rot sah.
Kamener SC zeigt Reaktion
Während die TSC-Verantwortlichen nach der Partie keine Statements abgeben wollten, äußerte sich KSC-Coach Ahmet Kahya zu der Szene: „Wir wussten vorher, dass das auftreten konnte. Vor zwei Wochen sind hier Einsatzkräfte angerückt. Im Spiel beim SuS Oberaden hat es bereits Probleme gegeben.“
Kahya spielt damit auf das TSC-Heimspiel gegen den PSV Bork an, dass beim Stand von 0:1 für Bork abgebrochen wurde, weil es zu einem Polizeieinsatz kam. Ein Spieler soll angeblich gebissen worden sein. Und natürlich auf die Tätlichkeiten von TSC-Spieler Furkan Bahcekapili beim 3:2-Sieg in Oberaden.
Von den Umständen hätte sich sein Team aber nicht beeindrucken lassen. „Es war ein verdienter Sieg von uns. Nach zwei Niederlagen hintereinander war es für uns wichtig, dass wir wieder mal gewonnen haben.“ Der KSC habe seinen extrem hohen Ballbesitzanteil in Tore umgemünzt und auf der anderen Seite kaum Torchancen für die Gastgeber zugelassen.
Von Anfang an habe er seine Spieler darauf hingewiesen, den TSC ernst zu nehmen, obwohl dieser erst vier Punkte auf dem Konto hat: „Wir sind sofort vorne draufgegangen, um sie gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Das haben die Jungs heute sehr gut gemacht.“
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