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Kreisliga-Finale oder nicht? Fußballverband legt Anzahl der Aufsteiger fest
Fußball
Jedes Jahr aufs Neue: Steigen die Meister der beiden heimischen A-Kreisligen direkt auf oder nicht? Der Fußballverband hat die Aufsteiger zur Bezirksliga neu berechnet - auch für den Kreis Unna/Hamm.
Eigentlich ist es von den Vereinen nicht unbedingt gewollt, aber am Ende ist es der Höhepunkt einer jeden Spielzeit: Das Aufstiegsspiel der beiden A-Kreisliga-meister zur Bezirksliga lockte zuletzt mehr als 2500 Fans an. Der Fußballverband Westfalen legte jetzt fest, ob es im Kreis Unna/Hamm wieder ein Aufstiegsspiel gibt.
Das ist eigentlich für alle Beteiligten eine finanziell lukrative Begegnung. Weit über 1000 Zuschauer aus dem Kreis Unna sind jedes Mal dabei, wenn es um das Spiel um den ersten Aufsteiger in die Bezirksliga geht. In Heeren zählten die Verantwortlichen 2019 sogar weit über 2500 Fans in der Begegnung zwischen dem TSC Kamen und der IG Bönen.

Der Jubel war riesengroß, als die IG Bönen das Aufstiegsspiel gegen den TSC Kamen gewann. © Teimann
Der Weg des TSC Kamen führte am Ende aber nicht zum Aufstieg. Der Türkische SC verlor mit 5:6 nach Elfmeterschießen gegen die IG Bönen und hatte auch im Anschluss-Match gegen Alemannia Scharnhorst das Nachsehen. Rein sportlich gesehen wäre einem Kreisliga-Meister der direkte, sichere Aufstieg wesentlich lieber.
Ob ein Meister direkt aufsteigen darf, ist stark von der Anzahl der gemeldeten Vereine abhängig, die in den jeweiligen Kreisen an den Start gehen. Und diese Liste führt wie gewohnt der Fußballkreis Dortmund mit 195 Teams an. Das heißt im Umkehrschluss auch, dass es aus dem Dortmunder Stadtbereich statistisch gesehen 2,5 Aufsteiger gibt - die beiden Meister der A-Ligen und ein weiteres Team, das gegen den Vertreter ausgerechnet des Kreises Gelsenkirchen spielen muss.
Fußballkreis Unna/Hamm umfasst 122 Mannschaften
Zwei Aufsteiger - die Meister der A (1) und der A (2) - stellt der Fußballkreis Unna/Hamm indes schon lange nicht mehr. Laut offizieller Liste sind zwischen Lippe und Ruhr 122 Mannschaften gemeldet. Und das reicht wieder einmal nicht, um zwei direkte Aufsteiger zu stellen. Genauer gesagt fehlen derzeit 14 Teams, um den Kreis Ahaus/Coesfeld einzuholen. Die Coesfelder dürfen nämlich zwei Aufsteiger stellen.
Aber: Der Verlierer des meisterlichen Endspiels Unna/Hamm bekommt noch eine Chance in einem weiteren Aufstiegsvergleich mit Hin- und Rückspiel. Und es steht bereits fest, gegen wen es geht. Der heimische Meister-Verlierer tritt in zwei weiteren Begegnungen nach dem Aufstiegsspiel gegen den Zweitplatzierten der Kreisliga A Bielefeld an. Diese Chance sollte dann spätestens genutzt werden.
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
