Kreis Unna verlängert Vertrag mit Reinoldus Privater Rettungsdienst liefere „gute Qualität“

Liefert „gute Qualität“: Kreis verlängert Vertrag mit Reinoldus
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Bis Anfang 2028 läuft die Zusammenarbeit zwischen der Reinoldus Rettungsdienst gGmbH und dem Kreis Unna nun weiter. Das hat der Kreis nach einem Gespräch zwischen Landrat Mario Löhr und Reinoldus-Geschäftsführer Peter Schroeter im vergangenen Monat entschieden.

Die Vertragsverlängerung war ohne erneute Ausschreibung möglich, weil schon die zurückliegende Ausschreibung die Option einer Vertragsverlängerung enthalten hat. Dass der Kreis Unna diese Option nun gezogen hat, gilt als Beleg dafür, dass die Einsatzkräfte ihren Dienst ordentlich verrichten.

Kreis: Die Leistung ist bei Reinoldus nicht zu beanstanden

In dem Gespräch zwischen Löhr und Schroeter soll es auch um den Abschied von Geschäftsführer Magnus Memmeler gegangen sein. Für die Entscheidung des Kreises allerdings ist die Personalie nicht von Belang: „Die Arbeit des Rettungsdienstes ist dadurch nach Ansicht der Kreisverwaltung und Leitstelle nicht beeinträchtigt und kann in gewohnt guter Qualität weiter erfolgen“, hatte der Kreis bereits im März über seine Pressestelle erklärt. „Die Leistung ist also nicht zu beanstanden. Auf interne Geschäftsprozesse bei Rettungsdienstleistern kann und wird die Kreisverwaltung keinen Einfluss nehmen.

Der Kreis Unna ist die für das Rettungswesen zuständige Behörde in der Stadt Fröndenberg und in der Gemeinde Holzwickede. Diese Zuständigkeit erfüllte und erfüllt der Kreis durch die Auftragsvergabe an Reinoldus. Darüber hinaus besetzt der private Rettungsdienst aber auch die Rettungswache in Königsborn.

Die Bildmontage zeigt Reinoldus-Geschäftsführer Peter Schroeter und die umstrittene Strichliste, mit der Einsatzkräfte der Wache Königsborn die im Dienst erlebten Todesfälle dokumentiert haben.
Reinoldus-Gesellschafter Peter Schroeter (Bild) musste sich zuletzt auch mit schwierigen Ereignissen beschäftigen. Die „Todesliste“ in Königsborn und Konflikte im Zusammenhang mit dem Abschied von Geschäftsführer Magnus Memmeler haben im Unternehmen und seinem Umfeld Unruhe ausgelöst. Was die Arbeit der Reinoldus-Sanitäter im Einsatz angeht, gebe es aber keinen Anlass, die weitere Zusammenarbeit infrage zu stellen, betonte der Kreis Unna. © Privat/Reinoldus Rettungsdienst

In Fröndenberg soll Reinoldus sogar etwas mehr Präsenz zeigen als bislang. Dort sieht der Rettungsdienstbedarfsplan eine entsprechende Ausweitung vor, nach der auch in den Nachtstunden zwei Rettungswagen samt Besatzung in Bereitschaft gehalten werden.

Reinoldus ist der erste private Rettungsdienst im Kreis Unna

Für das Unternehmen Reinoldus bedeutet die Vertragsverlängerung auf mittlere Sicht eine verlässliche Planungsperspektive im Kreis Unna. Erst vor kurzem hatte Reinoldus einen Vertragsschluss mit der Stadt Menden bekanntgegeben, der das Tätigkeitsgebiet des Unternehmens um eine weitere Kommune in der Region erweitert.

Als privater Rettungsdienst hat Reinoldus in der Region einen Pionierstatus. Die erste Genehmigung für einen Reinoldus-Rettungswagen erteilte 2019 nach einem Gerichtsurteil die Stadt Dortmund. Im Kreis Unna ist Reinoldus seit 2020 im Einsatz.