Krankenhäuser im Kreis Unna Mehr Ärzte, aber deutlich weniger Pflegepersonal

Krankenhäuser im Kreis Unna: Mehr Ärzte, aber deutlich weniger Pflegepersonal
Lesezeit

Die Krankenhäuser im Kreis Unna haben ihr ärztliches Personal aufgestockt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die Zahl der hauptamtlich tätigen Ärzte in den lokalen Krankenhäusern im Vergleich zum Vorjahr auf 1009 gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um 7,3 Prozent. Damit übertrifft der Kreis Unna deutlich den landesweiten Trend.

Die sechs Krankenhäuser im Kreis hatten allerdings auch mehr Patienten zu versorgen. Insgesamt wurden 109.418 Patienten vollstationär behandelt, das sind 4,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Auch die Bettennutzung stieg leicht auf 67,7 Prozent.

Deutlich weniger Pflegepersonal in Krankenhäusern im Kreis

Die Verweildauer der Patienten in den Krankenhäusern lag durchschnittlich bei 6,2 Tagen, was sich zu den Vorjahren nicht veränderte. Auch die Zahl der Betten blieb mit 2753 nahezu stabil (2022: 2726 Betten). Die Zahl der Intensivbetten war 2023 mit 158 um 2,5 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Während die Ärzteschaft wächst, gibt es beim Pflegepersonal einen gegenläufigen Trend. Die Zahl der Beschäftigten im Pflegedienst sank um 5,6 Prozent auf 2919 Mitarbeiter. Damit steht der Kreis Unna im Gegensatz zu angrenzenden Regionen, wo das Pflegepersonal zulegte. Im Nachbarkreis Soest etwa stieg die Zahl des Pflegepersonals um 7,0 Prozent, in Dortmund um 6,8 Prozent.

Mehr ärztliches und nichtärztliches Personal in NRW

Betrachtet man ganz Nordrhein-Westfalen, wurden 2023 rund 4,2 Millionen Patientinnen und Patienten vollstationär in Krankenhäusern behandelt – 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings liegt diese Zahl immer noch signifikant unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. 2019 verzeichneten die Krankenhäuser noch 4,7 Millionen vollstationäre Behandlungsfälle.

Die Zahl der hauptamtlich beschäftigten Ärzte in NRW stieg auf 48.041. Das sind 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2022: 47 117). Auch die Zahl des Pflegepersonals erhöhte sich – und zwar um 4,1 Prozent auf 124.005.