"Oh, da vorne ist McDonalds, können wir da Pause machen?" – die Enttäuschung, wenn Mama oder Papa darauf antworteten, dass sie doch extra Stullen geschmiert oder Äpfel geschnitten haben, war als Kind immer riesig. Und doch gab es den einen oder anderen Besuch bei Autobahn-Raststätten, der sich als Highlight auf dem Weg in den Urlaub ins Gedächtnis gebrannt hat.
Spielspaß im Spessart
Mein wohl schönstes Erlebnis mit einer Autobahn-Raststätte liegt schon Jahrzehnte zurück – aber ich habe es noch heute so präsent, als wäre es erst gestern gewesen. Meine Familie befand sich auf der Route Richtung Österreich und im Spessart bei Würzburg musste dringend eine Pipi-Pause eingelegt werden.
Nach dem Händewaschen und einem Eis (es muss unser Glückstag gewesen sein) entdeckten mein Bruder und ich ein kleines Schild, auf dem "Spieleparadies" stand. Daneben jedoch keine Tür oder ein wie sonst üblich ein wenig einladender Glaskasten, sondern der Einstieg zu einer Rutsche. Ehe meine Eltern sich versahen, waren wir beide verschwunden und eine Etage tiefer gelandet. Unten wartete ein Bällebad, verschiedene Mini-Karussells, ein Fernseher, ein Trampolin und alles, was ein Kinderherz sonst noch begehrt.
Unvergessenes Highlight
Wir haben alles getestet und bespielt, was wir in der knappen halben Stunde unseres Aufenthalts unterbekommen haben. Als es dann hieß "So, wollen wir dann mal langsam weiterfahren?", konnte man unseren Gesichtern wohl deutlich ansehen, dass wir damit so gar nicht einverstanden waren.
Der Österreich-Urlaub stand ja erst noch bevor und es sollten viele schöne Erlebnisse vor Ort folgen. Doch in meiner Erinnerung kommt keines davon an diese halbe Stunde puren Glücks auf der Kinder-Etage der Spessartraststätte heran.