Nach dem Bezirksligaspiel zwischen dem SSV Mühlhausen und der DJK TuS Körne diskutierte Gäste-Coach Dirk Sörries noch minutenlang mit dem Schiedsrichter Alaaddin Akkoc. Lautstark brachte er seinen Unmut vor, sprach von einer „katastrophalen“ Schiedsrichter-Leistung.
Bezirksliga 8
SSV Mühlhausen – DJK TuS Körne
2:1 (0:1)
Körne fühlte sich in vielen 50/50-Situationen benachteiligt. Doch zu Beginn des Spiels hatten die Dortmunder Glück, als Mühlhausens Stephen Hutmacher im Strafraum von Körne-Keeper Lukas Juraschek abgeräumt wurde (5.), der Pfiff allerdings zur Überraschung vieler ausblieb. „Das war doch ein klarer Treffer“, ärgerte sich Hutmacher noch Minuten später über die Aktion.

Die Platzherren hatten im ersten Abschnitt mehr vom Spiel, verzeichneten vor allem durch den umtriebigen Luca Klose zahlreiche Abschlüsse. Gegen Ende der ersten Halbzeit wachte auch Körne auf. Eine Dreifach-Chance konnte SSV-Schlussmann Robin Mesewinkel-Risse noch klären, bei Volkan Cetin Yildirims Abschluss ins linke untere Eck war er aber machtlos (42.). Mit dem 0:1 ging es in die Kabine.
Marc Woller baut den SSV Mühlhausen wieder auf
„Da haben meine Jungs schon ein Gesicht gemacht , als würden wir 0:4 zurückliegen. Die musste ich dann ein bisschen aufrichten“, sagte nach dem Spiel Mühlhausens Trainer Marc Woller. Nach einer taktischen Umstellung − Florian Knafla wechselte in die Mitte und Furkan Kücükyagci auf die rechte Außenbahn − lief es dann deutlich besser für den SSV.
Zunächst brachte Kücükyagci seine Farben mit dem 1:1 zurück ins Spiel (48.). Und seine Mannschaft legte nur vier Minuten später nach: Weil Lorenz Gründel seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall brachte und bereits mit Gelb verwarnt war, schickte ihn Schiri Akkoc frühzeitig unter die Dusche.

„Ich habe diese Saison vier Fouls gemacht und zweimal kriege ich Gelb-Rot“, meinte Gründel mit einem Kopfschütteln. Er wird Körne im nächsten Match gegen den VfL Kemminghausen erneut fehlen. Den fälligen Strafstoß setzte Kevin Weiß sicher in die Maschen (52.).
In Überzahl drängte der SSV auf den dritten Treffer, doch Klose und Philipp Lewald mit einem Pfostenkracher fehlte ein wenig das Glück. Körne kam seinerseits auch noch zu Chancen. Die beste hatten die Dortmunder in der 78. Minute, als der Ball nur hauchzart den SSV-Kasten verfehlte.
Für Körne-Coach Sörries hätte sein Team das Remis verdient gehabt, viel mehr war er aber damit beschäftigt, im Schiedsrichter den Schuldigen zu suchen: „Ja, er hat alleine einen schweren Stand. Vor dem Elfmeter muss er aber ein Foul von Mühlhausen pfeifen. Bei uns pfeift er falsche Einwürfe ab, bei Mühlhausen nicht. Wenn man das Format nicht für die Bezirksliga hat, sollte man es nicht machen. Ein 2:2 wäre gerecht gewesen, aber man kann nicht gegen 12 Leute anspielen.“
Dem wollte Woller nicht ganz beipflichten: „Er hat verloren. Ich hätte mich an seiner Stelle vielleicht auch aufgeregt. Ich fand die Schiri-Leitung aber vollkommen in Ordnung. So schlimm habe ich es nicht gesehen.“

Der SSV hat in dieser Saison erstmals zwei Spiele in Serie gewonnen, macht durch den Dreier gegen Körne einen Sprung auf Rang acht und ist jetzt punktgleich mit der SG Massen.
SSV: Mesewinkel-Risse − Wycisk, Titt, Hagedorn, Lewald, Klose (87. Artmeier), S. Hutmacher (81. K. Hutmacher), Akdeniz (90.+1 Luncke), F. Kücükyagci (67. Akman), Weiß, Knafla
Tore: 0:1 Yildirim (42.), 1:1 F. Kücükyagci (48.), 2:1 Weiß (52./Foulelfmeter)
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