Das Kreis-Derby in der Frauenhandball-Regionalliga zwischen dem Königsborner SV und dem Lüner SV entschied der KSV am Sonntagabend mit 27:20 für sich. Damit fuhr das Team um Trainerin Kathrin Fahn zwei weitere wichtige Punkte ein. Der LSV hingegen rutschte tabellarisch auf den vorletzten Platz ab.
Frauen-Regionalliga
Königsborner SV - Lüner SV Handball
27:20 (14:8)
Der Lüner SV war bereits vor Anpfiff etwas unter Druck geraten, da der ärgste Abstiegskonkurrent HSG Petershagen, der bis vor dem 18. Spieltag punktgleich war und einen Rang unter dem LSV stand, überraschenderweise gegen den SV Teutonia Riemke siegte und so punktetechnisch und tabellarisch an den LSV vorbeizog.
Den besseren Start in die Partie erwischte ganz klar der Gastgeber, der dank Jona Krollmann und einem Doppelschlag von Annika Kucharczyk sowie eines 7-Meter-Tores von Hanna Wrede mit 4:0 in Führung ging. Der LSV kam erst nach fast sechs Minuten durch Thia-Carolin Schmidt, ebenfalls per 7-Meter, zum ersten Treffer. Das LSV-Spiel lief nicht wie gewünscht, sodass Coach Marcel Mai bereits nach knapp elf Minuten die Grüne Karte zücken musste, um die Fehler anzusprechen und sein Team wachzurütteln.
Doch es dauerte auch dann noch einige Minuten, bis die Rot-Weißen sich einigermaßen fingen. Der KSV hingegen spielte seinen Streifen herunter, baute seine Führung zwischenzeitlich sogar auf acht Tore aus (12:4/24. Minute) aus. „Wir haben eine richtig starke erste Halbzeit gespielt“, freute sich KSV-Trainerin Fahn und legte nach: „Wir haben offensiver gedeckt, haben so einige Bälle abfangen können. Allen voran Jona Krollmann, die dadurch viele Gegenstöße einleitete.“ Generell deckte Königsborn stark, hat immer wieder Mittel gefunden, um Lünens Spiel zu unterbinden.
Im zweiten Spielabschnitt ließ der KSV aber nach. Die Chancen wurden nicht mehr hundertprozentig genutzt. Auch das Angriffsspiel geriet ins Stocken. „Für meinen Geschmack haben wir nicht immer schlau gespielt, haben das eine oder andere Mal überhastet den Abschluss gesucht. Zum Ende hin haben wir uns aber wieder gefangen“, so Fahn.
Königsborner SV gewinnt Handball-Derby
Die LSV-Frauen nutzten diese kleine Schwächephase für sich gut aus, schafften es wenige Minuten vor Abpfiff auf 20:24 zu verkürzen. Doch in den letzten Minuten zog Königsborn noch einmal an und setzte sich am Ende auf 27:20 ab.
„Unser großes Problem in Halbzeit eins war einfach, dass wir keine Nähe zum Tor hatten. Uns fehlte der Zug zum Tor. Königsborn hat genau in den richtigen Momenten die Passwege zugestellt“, analysierte LSV-Coach Marcel Mal und weiter: „Nach der Pause haben wir besser gespielt. Unsere Torhüterleistung war besser und auch der Innenblock stand besser. Es ist einfach ärgerlich, dass wir oft so schlecht in die Spiele starten und dann immer wieder einem Rückstand hinterherrennen. Dennoch müssen wir jetzt weitermachen.“
Auf KSV-Seite zeigten Torfrau Juliane Stehfest, die viele Paraden vor allem von den Außenpositionen hatte und Jona Krollmann starke Leistungen.
KSV: Stehfest/Schoesse – Lorenz 3, Hering 3, Wrede 6, Albrecht 1, Migat, Pelz 1, Halstenberg, Kucharczyk 4, Eckey, Krollmann 9, Körling, Seelbach
LSV: J. Klostermeier/Thun – Lieneke 1, Wilberg 2, Renhof 2, T.-C. Schmidt 4, C. Schmidt, A. Schmidt, Rempe 2, Dressler 3, Kreisel, Westhoff 1, Wosnitza 3