Für einige Spielerinnen war es am Sonntag die Derbypremiere in der Handball-Oberliga. In einem Fall fiel die aber aus. Königsborns neuer Coach Thorsten Stange meldet sich kurzfristig krank ab und wurde – wie schon in den ersten beiden Saisonspielen – von Kathrin Fahn und Melanie Webers auf der Bank vertreten.
Frauen-Oberliga 2
HC TuRa Bergkamen – Königsborner SV
29:39 (18:18)
Trotz einiger Knieprobleme stellte sich aber KSV-Rückraumspielerin Jona Krollmann in den Dienst des Teams und meldete sich einsatzbereit.
Den besseren Start erwischte der HCT. Die KSV-Deckung präsentierte sich in der ersten Hälfte sehr löcherig und Bergkamen ging über 12:9 (16.) auf 16:13 weg. Doch auch Bergkamen hatte so seine Probleme, sodass der KSV immer dran blieb und bis zur Pause zum 18:18 ausglich.
In der zweiten Halbzeit dominierte vom Anpfiff an der Gast aus Königsborn, der sich im Unterschied zum Gastgeber kaum noch Fehler erlaubte. Insbesondere Jona Krollmann und Rechtsaußen Lisa Albrecht machten Tor um Tor und beim 30:22 (44.) war schon eine Art Vorentscheidung gefallen.
In der Schlussphase kamen auch Anna Hering und Neuzugang Jessica Lorenz beim KSV zu ihren ersten Saisontoren. Am Ende ging das Derby klar mit 39:29 an den KSV, der damit den dritten Saisonsieg in Folge und auch den dritten Derbyerfolg in Serie feiert. Bergkamen steckt nach nunmehr 2:10 Punkten im Abstiegskampf.
Jana Liese und Lisa Albrecht ragen heraus
„Ich bin völlig überwältigt von der Leistung der Truppe. Am Anfang mussten wir uns erst finden und in das Spiel hereinkommen. Es ist ein Derby und wir sind nervös. Und wenn man Bergkamen spielen lässt, dann werfen die auch Tore. Aber nachher haben wir vieles richtig gemacht“, so eine freudestrahlende KSV-Interimstrainerin Kathrin Fahn.
Ein Sonderlob gab es von Fahn für Jana Liese und für Lisa Albrecht. Liese leitete im Angriff viele Aktionen gut ein und Albrecht netzte von der Rechtsaußenposition siebenmal ein. „In der zweiten Halbzeit haben wir richtig aufgedreht. Ich habe viele gute Pässe gekriegt. In der Abwehr haben wir gut zusammen gearbeitet und füreinander gekämpft“, freute sich Lisa Albrecht über den Sieg.
„Ich habe eine gute erste Halbzeit im Angriff von uns gesehen. Hinten hat noch nicht so viel gepasst“, schildert Bergkamens Coach Andre Brandt seine Eindrücke von Hälfte eins und ergänzt: „Wir mussten dann in der Defensive einen Zahn zulegen und das ist uns bei weitem nicht gelungen“, resümierte ein enttäuschter TuRa-Trainer.
TuRa: Jaschewski, Misiok – Schulze-Frieling, Wegmann (1), Holz (5), Brannekämer, Wicke, Pronobis (5), Rohlf (8/2), Ritter (5), Brühl, Püntmann (2/1), Webers, Rui (3)
KSV: Einhoff, Stehfest – Liese (2), Lorenz (3), Julius (2), N. Hering, A.Hering (1), Wrede (9/5), Albrecht (7), Axtmann, Pelz, Kucharczyk (3), Eckey (2), Krollmann (10).
Strafminuten: 2 / 2