Filmjahr 2023 Das sind die Highlights auf der Leinwand

Von Kai-Uwe Brinkmann
Filmjahr 2023: Das sind die Highlights auf der Leinwand
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Nach der Corona-Durststrecke gibt die Filmindustrie 2023 wieder Gas. Und bringt viele hochkarätige Blockbuster-Spektakel auf die Leinwand, die haben sich selbst in der Flaute als krisenfest erwiesen.

Allein Comic-Gigant Marvel drückt sechs, sieben Produktionen ins Kino, große Action-Franchises wie „Mission Impossible“, „Fast & Furious“, „John Wick“ und „Transformers“ melden sich zurück. Auch für „Indiana Jones“ schlägt die Stunde des Comebacks, und im Winter 2023 könnte es eng werden im Kino, wenn „Dune 2“, ein „Star Wars“-Abenteuer und „Star Trek 4“ um die Filmfreunde buhlen.

Neue Projekte der Regie-Größen

Die Regie-Größen Martin Scorsese, Christopher Nolan, Sam Mendes haben die Hände auch nicht in den Schoß gelegt. Scorsese kommt uns ab 10. Juli mit seinem Werk „Killers Of The Flower Moon“, das um Morde unter Indianern kreist. Für den Thriller konnte Scorsese den alten Gefährten Robert de Niro und seinen Spezi Leonardo DiCaprio gewinnen.

Christopher Nolan beleuchtet mit „Oppenheimer“ (ab 20. Juli) das Leben des Vaters der Atombombe. Der Film ist gespickt mit Stars wie Cillian Murphy (Robert Oppenheimer), dazu Matt Damon, Emily Blunt, Rami Malek.

Sam Mendes‘Empire Of Light“ (ab 13. Januar) ist eine Liebesgeschichte im Gewand der 1980er-Jahre: Olivia Colman spielt die psychisch kranke Angestellte eines Kinos, die vom Chef (Colin Firth) sexuell ausgenutzt wird. Als sie sich in einen Kollegen verliebt, wird alles noch härter.

„Empire Of Light“
„Empire Of Light“ (ab 13. Januar) ist eine Liebesgeschichte im Gewand der 80er-Jahre © 20TH CENTURY STUDIOS

Neue Superhelden

Schauen wir auf Marvel und DC, Platzhirsche im Comic-Sektor. Aus Marvels Heldengalerie prescht zunächst Paul Rudd vor, der in „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ (Start 15. Februar) den Titelhelden spielt. Bill Murray soll einen Auftritt haben, als Held mit Super-Knautsch-Gesicht?

DC kontert ab 16. März mit „Shazam! 2“ , bevor Marvel mit den „Guardians Of The Galaxy“ wieder am Drücker ist (ab 3. Mai). Deren dritten und definitiv letzten Film in gewohnter Besetzung wird wieder James Gunn inszenieren, der schon als Geburtshelfer der Truppe einen tollen Job machte.

Tauziehen unter Marvel und DC

DC hat außerdem seinen ultraschnellen Superhelden „The Flash“ im Portfolio (Start: 15. Juni), im August debütiert „Blue Beetle“ auf der Leinwand, am 21. Dezember startet „Aquaman And The Lost Kingdom“, der hoffentlich besser ist als Teil eins.

Marvel wartet ab 26.7. mit „The Marvels“ auf, der Fortsetzung von „Ms. Marvel“, wo Iman Vellani als Kamala Khan frische Girlie Power ins Genre brachte. Am 4. September geht Mahershala Ali („Green Book“) als Vampirjäger „Blade“ ins Kinorennen. Und weil die „Spider-Man“-Animation „Into the Spider-Verse“ ein Hit war, bekommt sie ab 1. Juni eine Fortsetzung.

Barbie
2023 schaffen es viele alte Klassiker als Realfilme ins Kino. Unteranderem Margot Robbie als Barbie, die am 21. Juli auf die Leinwand kommt. © Warner Bros

Action-Kracher 2023

Gehen wir nun die Liste von Action-Krachern durch, denen alte Haudegen den Stempel aufdrücken. Weil sie halt Marken sind, an die wir uns gewöhnt haben:

Leichenzähl-Maschine anschmeißen, wenn Keanu Reeves ab 23. März. wieder seinen Todesparcours absolviert! Im vierten Streifen der „John Wick“-Reihe wird die Ballerei zum größeren Krieg, wie man hört. Mit „Bowery-King“ (Laurence Fishburne) könnte die Ein-Mann-Armee Wick einen Verbündeten finden.

Fast & Furious 10“ startet am 18. Mai und bereitet Vin Diesels Ausstieg aus der Reihe vor, vielleicht sogar deren endgültiges Ende, das in der weitgehend abgedrehten elften Folge 2024 zu sehen sein könnte.

Mondlandung mit Tom Cruise

Auf zwei Teile konzipiert ist auch „Mission Impossible 7“ (Start: 13. Juli), wo Tom Cruise als Ethan Hunt vermutlich wieder die Welt rettet und mit Action de luxe aufwarten wird. Als Alterspräsident im Heldenfach grüßt Harrison Ford (80), der ab 29. Juni ein letztes Mal bei „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ die Peitsche schwingt.

Eine Ebene des Films soll zur Zeit der Mondlandung spielen, Rückblenden zeigen einen digital verjüngten Harrison Ford. Mads Mikkelsen ist dabei, Phoebe Waller-Bridge (aus dem Comedy-Erfolg „Fleabag“) soll wohl für Blutauffrischung sorgen.

Indiana Jones und der Ruf des Schicksals
Harrison Ford schwingt ab 29. Juni zum letzten Mal in „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ die Peitsche. © ©2022 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.

Alte Helden in neuen Filmen

Apropos alte Helden: Sylvester Stallone (76) kann es nicht lassen und hat für „The Expendables 4“ (Start 21. September) wieder im Kreis von Kollegen getrommelt, von denen Jason Statham (55) und Dwayne Johnson (50) die jüngsten sind. Jackie Chan, Bruce Willis, Andy Garcia, Dolph Lundgren tauchen im Trailer auf, es gibt Überraschungsgäste.

Für hohen Dröhnfaktor sorgt „Transformers – Aufstieg der Bestien“ ab 28. Juni, je nach Zählart sechster oder („Bumblebee“ inklusive) siebter Film um die stählernen Verwandlungskünstler.

Die Tribute von Panem
Die Tribute von Panem“ melden sich mit einem Prequel, das 60 Jahre vor den bekannten Episoden angesiedelt ist, ab 16. Juli zurück © Metropolitan Film Expo

Heiß erwartete Fortsetzungen

„Die Tribute von Panem“ melden sich mit einem Prequel, das 60 Jahre vor den bekannten Episoden angesiedelt ist: „The Ballad of Songbirds and Snakes“ kommt am 16. Juli ins Kino.

Winterzeit ist Kino-Hochsaison. Am 2. November startet Denis Villeneuves heiß erwarteter „Dune 2“ mit Timothée Chalamet und Zendaya. Chalamet ist ab 14. Dezember auch als „Wonka“ zu sehen, den Johnny Depp in „Charlie und die Schokoladenfabrik“ verkörperte.

Manta Manta 2
Der alte Manta rollt wieder: ab 30. März mit Til Schweiger und Tina Ruland © picture alliance/dpa

Klassiker ganz neu

„Star Trek 4“ startet am 21. Dezember, Chris Pine, Zachary Quinto und Zoe Saldana werden das Weihnachtsgeschäft ankurbeln. Wie auch der neue Streifen aus dem Star Wars-Kosmos: Die „Rogue Squadron“ hebt am 10. Dezember ab.

Und sonst? Disney bringt am 25. Mai „Arielle, die Meerjungfrau“ als Realfilm ins Kino, mit einer dunkelhäutigen Arielle, nämlich Halle Bailey. Kein Jux: Margot Robbie spielt Barbie, Ryan Gosling den Ken in Greta Gerwigs Realfilm „Barbie“, der am 21. Juli anläuft. Auch kein Witz: „Manta Manta 2“ mit Til Schweiger und Tina Ruland kommt am 30. März ins Kino. Aber bitte mit Fuchsschwanz am Wagen!

Arielle, die Meerjungfrau
Disney bringt am 25. Mai „Arielle, die Meerjungfrau“ als Realfilm auf die Leinwand. © DISNEY

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