Vierjähriger fällt in Duisburger Hafenbecken und stirbt Rettungstaucher zogen Jungen aus Wasser

Kind fällt von Boot in Duisburger Hafen: Reanimation nach Tauchereinsatz
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Ein vierjähriger Junge ist nach einem Sturz von einem Hausboot im Duisburger Innenhafen gestorben. Rettungskräfte fanden das Kind nach kurzer Suche im Wasser und leiteten sofort Reanimationsmaßnahmen ein. Trotz dieser Bemühungen erlag der Junge noch am selben Abend im Krankenhaus seinen Verletzungen, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit. Der Leichnam sollte den Angaben zufolge noch am Donnerstag obduziert werden.

Ein Zeuge hatte laut Polizei den Unfall bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Die Feuerwehr war mit 40 Einsatzkräften im Einsatz, während die Kriminalpolizei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet hat, um den Unfallhergang zu klären.

Dabei untersucht die Polizei auch, ob es Verstöße gegen die Aufsichtspflicht gibt, ob der Junge eine Rettungsweste trug und wer an dem Abend in der Nähe war. Dazu würden Zeugen und Angehörige befragt. Hinweise für eine vorsätzliche Tat gebe es nicht, sagte ein Polizeisprecher.

253 Menschen ertrinken in deutschen Gewässern

Erst vergangene Woche ist ein 16-jähriger Fortuna-Düsseldorf-Nachwuchsspieler bei einem Badeunglück im Bertasee in Duisburg ums Leben gekommen. Er wurde ebenfalls von Rettungskräften reanimiert, doch auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

In deutschen Gewässern sind in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres bereits deutlich mehr Menschen ertrunken als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Badetoten stieg auf 253 - das waren 35 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte.

dpa/kawe