
© Marcel Drawe
Kein Vandalismus: Bunte Graffitis an Grundschule sind aus zwei Gründen gewollt
Bildung
Ein ganzer Gebäudeteil der Dudenrothschule in Holzwickede ist mit Graffitis besprüht worden. Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Eine illegale Aktion steckt jedenfalls nicht dahinter.
Die wenigen Schüler der Dudenrothschule, die momentan überhaupt regelmäßig das Schulgebäude besuchen, können auf dem Schulgelände neuerdings ein buntes Werk begutachten: Die Fassade des ehemaligen DRK-Standortes ist mit zahlreichen Graffitis besprüht worden.
In pädagogischer Hinsicht ist das Werk, das von Kindern aus der OGS-Notbetreuung stammt, aus Sicht der Schulleitung aus zwei Gründen durchaus wertvoll.
Wie Katja Buschsieweke, Leiterin der Dudenrothschule, auf Nachfrage mitteilt, war das Projekt nicht nur mit dem Schulträger abgesprochen, sondern sollte den Kindern auch als kreativer Ausgleich in der Corona-Pandemie dienen. Die OGS-Kinder sollten sich außerdem auf diese Weise „gebührend vom Gebäude verabschieden können“, so Buschsieweke.

Wer die Graffitis am ehemaligen DRK-Heim auf dem Gelände der Dudenrothschule bemerkt hat, der wird vielleicht zuerst an Vandalismus gedacht haben. Sie sind aber das kreative Werk einiger OGS-Kinder. Die Aktion war mit der Gemeinde abgesprochen. © Marcel Drawe
Denn: Das Gebäude, das vom Deutschen Roten Kreuz vor seinem Umzug nach Hengsen genutzt wurde, soll bald abgerissen werden. Dort entsteht dann ein neues OGS-Gebäude der Dudenrothschule. Laut Holzwickedes Erstem Beigeordneten Bernd Kasischke sind die grundlegenden Aufträge für Abbruch und Neubau bereits vergeben. Der Abbruch sei für Mitte Mai angepeilt.
1993 in Hagen geboren. Erste journalistische Schritte im Märkischen Sauerland, dann beim Westfälischen Anzeiger in Werne. Spielt in seiner Freizeit gerne Handball und hört Musik.
