Viererpack in 25 Minuten ebnet Erfolg des Kamener SC II „Hätten auch ohne Hilfe gewonnen“

Viererpack Frederik Halfpap ebnet Erfolg des Kamener SC II
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Die Reserve des Kamener SC hat die Rote Laterne in der Kreisliga B2 Unna-Hamm am Sonntag eindrucksvoll abgegeben. Beim SuS Lünern gewann der KSC mit Spielern aus der Bezirksliga-Mannschaft aufgepeppt mit 7:1. Die Show stahl aber ein Spieler der Reserve.

Frederik Halfpap trifft vierfach in 25 Minuten

Frederik Halfpap entschied das Spiel bereits in der ersten Halbzeit quasi im Alleingang. Bereits nach drei Minuten ließ er im Strafraum einen Gegenspieler ins Leere laufen und traf zum 1:0. Bis zur 30. Minute hatte er seinen Gegenüber Tobias Bier im Lünerner Tor noch drei weitere Male überwunden.

Für den 28-Jährigen Halfpap kam der deutliche Ausgang der Begegnung nicht unerwartet: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, zur Pause mit zwei oder drei Toren zu führen. Durch den Support der ersten Mannschaft war es auch ein bisschen einfacher. Allerdings konnten wir auf dem Acker auch nicht richtig Fußball spielen. Das war eigentlich immer nur langer Ball und Tor.“

Frederik Halfpap jubelt.
Frederik Halfpap (l.) traf vierfach gegen den SuS Lünern für den Kamener SC II. © Schürmann

Letztlich gewann die KSC-Reserve mit 7:1, auch wenn die Mannschaft „relativ unzufrieden“ mit der zweiten Halbzeit gewesen sei. Für einen bis dato Tabellenletzten kommt Halfpap mit ordentlich Selbstvertrauen daher: „Ich glaube, dass wir auch ohne Unterstützung aus der ersten Mannschaft gewonnen hätten. Wir haben auch gegen Hemmerde unglücklich verloren und hätten da in der ersten Halbzeit schon hoch führen können. Und da hatten wir nicht so viel Support aus der Ersten.“

Frederik Halfpap kommt aus langer Verletzungspause

Einige Spieler in der Reserve seien neu oder aus Verletzungen zurückgekehrt. Letzteres trifft auch auf Halfpap zu. Er schlug sich lange mit einer Knieverletzung rum: „In meinem Knie war eigentlich alles kaputt außer die Kreuzbänder. Im Oktober habe ich wieder angefangen.“

Seit Herbst wird der 28-Jährige im Sturm eingesetzt, ist aber eigentlich gelernter Sechser. Die neue Position hat dabei einen pragmatischen Grund, wie Halfpap verrät: „Ich meide wegen der Knieverletzung ganz gerne Zweikämpfe. Außerdem funktioniert es ja momentan im Sturm ganz gut.“ In sieben Einsätzen traf er insgesamt sechs Mal.

Am Klassenerhalt zweifelt Halfpap, der in der Jugend für den SuS Kaiserau auflief und auch schon für die erste Mannschaft des KSC aktiv war, zu keiner Sekunde: „Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen. Wenn wir jetzt gegen Romania und Heeren II gewinnen, dann sieht das schon ganz gut aus.“ Zumindest auf leichte Unterstützung aus der Ersten kann sich die Reserve wohl auch in Zukunft verlassen. In der Bezirksliga 8 ist die Erste so gut wie durch und dem Klassenerhalt schon ganz nah. Wenn Frederik Halfpap so weitertrifft, geht es also wahrscheinlich auch ohne die Bezirksliga-Hilfe.