Kamener SC hofft auf Wunderheilungen Personalnot beim Aufsteiger immer größer

Von Dirk Berkemeyer
Kamener SC hofft auf Wunderheilungen: Personalnot immer größer
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Das kann ja heiter werden. Ausgerechnet vor dem Ligaspiel gegen den Tabellenführer aus Heessen gehen dem Kamener SC die Spieler aus. Schon beim Pokal-Aus am Donnerstag in Bergkamen war die Personalnot so groß, dass selbst Coach Ahmet Kahya sich seine Schuhe und ein Trikot anziehen musste.

Kamener SC hofft auf Rückkehrer

Einen eigenen Einsatz hat der Trainer für das Meisterschaftsspiel aber nicht geplant. „Schauen wir mal, wie sich die Lage am Sonntag darstellt“, so Kahya vielsagend. „Vielleicht habe ich ja ein oder zwei Spieler mehr auf der Bank.

Damit dürfte zum einen Jendrik Duske gemeint sein, der das Pokalspiel in Bergkamen verletzungsbedingt noch verpasst hatte. Zum anderen wird Urlauber Maurice Hümmer aus dem Urlaub zurückerwartet und könnte den Kader ebenfalls verstärken.

Moritz Denninghoff
Beim KSC hoffen alle auf ein Mitwirken von Top-Torjäger Moritz Denninghoff (r.) © Michael Neumann

Komplett verschwunden sind die Sorgenfalten beim KSC damit aber immer noch nicht. Denn in Bergkamen sollten die angeschlagenen Brüder Moritz und Philipp Denninghoff eigentlich geschont werden, beide wurden aber in der Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Moritz plagt sich seit der Partie gegen Osmanlispor mit einer Bänderverletzung herum, Bruder Philipp hat sogar schon seit dem Sommer erhebliche Schulterprobleme. „Die schmerzt höllisch, da hilft leider wohl nur eine OP“, hat der Routinier keine guten Nachrichten parat. „Die aber werde ich wohl erst in der Winterpause machen und vorher auf die Zähne beißen.“

Spiel gegen den Spitzenreiter elektrisiert den Kamener SC

Zumindest teilweise eine gute Nachricht, denn auf die Dienste von beiden Denninghoffs wird Kamen am Sonntag (ab 15.30 Uhr) gegen Heessen in jedem Fall zurückgreifen wollen und auch müssen. Der Gast aus dem Hammer Norden steht nach acht Spielen mit 22 Punkten ungeschlagen an der Tabellenspitze. Sieben Siege und ein Remis haben die Kicker bis dato eingefahren und sich damit zu einem Aufstiegsfavoriten aufgeschwungen.

Kamen hingegen ist mit fünf Zählern aus sechs Spielen als Zwölfter zurzeit im unteren Mittelfeld der Tabelle angesiedelt. „Favorit in dieser Partie sind wir sicher nicht, aber natürlich wollen wir zuhause alles geben“, gibt Coach Kahya eine klare Marschroute vor.