Die Diagnose für Jan Jacob war wahrlich ein Schock. Für den schnellen Flügelspieler des Kamener SC war das Spiel gegen die Dortmunder Löwen bereits nach einer halben Stunde beendet. Nun spricht „JJ“ ausführlich über das Foul, die Verletzung und seine Comebackwünsche.
Jan Jacob zeigt sich nach seiner Verletzung sehr optimistisch
„Neben meinem Sprunggelenk ist auch das Wadenbein gebrochen. Zusätzlich ist noch das Syndesmoseband gerissen“, erklärt Jacob seine genaue Verletzung und schildert dann: „Bei der Operation ist eine Platte mit einer Stellschraube in mein Bein gekommen. Das bleibt mindestens acht Wochen drin und muss dann wieder entfernt werden. Die Operation ist aber zum Glück so weit gut gelaufen.“
Wie kam es aber überhaupt zur Horrorverletzung?

„Ich wollte einen Doppelpass spielen und mein Gegenspieler hat sich in meinen Laufweg gestellt. Dabei bin ich mit meinem Bein zwischen seine Beine gekommen und dabei ist mein Bein dann abgeknickt und gebrochen“, schildert der 25-Jährige die Situation nach einer guten halben Stunde.
Es folgte der Krankenwagen einschließlich Notarzt und die Fahrt ins Krankenhaus nach Unna. Bereits am Montag lag Jan Jacob auf dem Operationstisch und ist mittlerweile auch wieder zu Hause. „Ich wurde im Krankenhaus gut mit Schmerzmitteln versorgt, weil es einfach richtig wehtut“, führt Jacob, der sein Bein in der nächsten Zeit nicht belasten darf, aus.
Kamener SC fehlt vor allem Geschwindigkeit
Doch wie geht es für Jan Jacob nun weiter? Auf dem Platz wird die Nummer elf seiner Mannschaft in dieser Saison wohl nicht helfen können, oder? „Die Physio war im Krankenhaus auch schon einmal da und da wurde mir gesagt, dass die Saison für mich gelaufen ist“, wirkt Jacob, der als Erzieher arbeitet, geknickt. Er hat seinen Kampfgeist jedoch nicht verloren: „Das sehe ich aber noch nicht so. Ich bin da optimistischer und hoffe, dass ich schneller wieder zurück sein kann.“
In den letzten Jahren zeichnete Jacob sich vor allem mit seiner enormen Geschwindigkeit aus, aber auch der unbändige Wille war eines der besonderen Markenzeichen von „JJ“. Genau diese Eigenschaft ist in der aktuellen Situation sicherlich wichtig, allerdings gehört auch eine enorme Portion Geduld dazu.
Bis zu seinem Comeback wird Jacob sein Team von der Seite aus unterstützen und viele Stunden mit Physiotherapie verbringen. Dabei wird die erste Mannschaft des Kamener SC in den nächsten Wochen jeden Meter für den quirligen Mittelfeldspieler mitlaufen und kann das bereits am Sonntag in Herringen zeigen.
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