Kakaopulver im Öko-Test - Süß und mit Schadstoffen belastet Markenprodukt rasselt durch

Kakaopulver im Öko-Test: Kinderprodukte im Test, Markenprodukt „ungenügend“
Lesezeit

Zum Frühstück eine Tasse Kakao? Insbesondere Kinder mögen es morgens süß. Wie viel Zucker genau in den Kakaopulvern steckt, hat unter anderem jetzt ein Öko-Test untersucht. 16 verschiedene Kakaopulver wurden getestet, darunter auch sieben Bio-Produkte. Die Ergebnisse hinterlassen laut Öko-Test mehr als nur einen faden Beigeschmack. Neben zu viel Zucker sind in einigen Pulvern auch bedenkliche Schadstoffe enthalten.

Für den Test wurden nur Kakaopulver ausgewählt, die sich mit ihren Verpackungen und der Vermarktung gezielt an Kinder richten. Ausgewählt wurden beispielsweise Trinkpulver, die mit kleinen Tieren wie Bären, Affen oder Hasen beworben werden.

Kakao für Kinder im Ökotest: Markenprodukt fällt durch

Der wohl bekannteste Kakaodrink Nesquik aus dem Hause Nestlé hat im Öko-Test mit am schlechtesten abgeschnitten. Neben zu viel Zucker konnten im Labor auch Mineralölrückstände nachgewiesen werden. Darüber hinaus steht das Markenprodukt laut Öko-Test für problematische Werbung in der Kritik. Das Produkt richtet sich explizit an Kinder, besteht aber zu mehr als 80 Prozent aus Zucker. Nestlé wirbt aber sogar damit, einen Beitrag zu einer "ausgewogenen Ernährung" leisten zu können. Damit ist aber nicht Kakao oder Zucker gemeint, sondern die Milch, mit der man den Kakaodrink anrührt - genauer gesagt, das in der Milch enthaltene Calcium.

Auch der „Kaba Das Original“ Kakao schneidet laut Öko-Test mit „ungenügend“ ab. Das liegt ebenfalls am unverhältnismäßig hohen Zuckergehalt und dem zugesetzten Aroma.

Ein glattes „ungenügend“ gab es auch für ein Bio-Pulver. Der „Caribo Bio Trink Kakao“ besteht zu 87 Prozent aus Zucker und enthält neben Mineralölrückständen auch das Schwermetall Cadmium.

Packung Nesquik Kakao.
Nesquick von Nestlé ist im Öko-Test komplett durchgerasselt. © Öko-Test

Öko-Test: Schadstoffe in Kakaopulver nachgewiesen

Mit Schadstoffen belastet sind laut Testergebnissen vor allem die Bio-Produkte. In fünf der 16 Pulver wurde Cadmium nachgewiesen. Cadmium kann sich in den Organen anreichern und langfristig Leber und Nieren schädigen.

Die Mineralölkohlenwasserstoffe, die sogenannten MOSH, reichern sich ebenfalls im Körper an, dort aber im Fettgewebe und der Leber. Solche MOSH wurden in sieben Testpulvern entdeckt.

Für einige Bio-Marken gibt es ein "befriedigend"

Doch nicht jedes Kakaopulver enttäuscht die Öko-Tester komplett. Einige Bio-Marken schneiden mit ungefähr 60 Prozent Zucker in puncto Zuckergehalt besser ab. Drei der Bio-Produkte erhielten daher ein "befriedigend". Die restlichen wurden mit "ausreichend" und schlechter bewertet. Keines der getesteten Kakaopulver konnte eine gute oder sehr gute Bewertung erreichen.

Das sind die Verlierer des Kakaopulver-Tests laut Öko-Test:

  • Kaba Das Original Kakao (ungenügend)
  • Nestlé Nesquik (ungenügend)
  • Caribo Bio Trink Kakao, Bio-Kakaopulver (ungenügend)
  • Cocoba Frühstückskakao mit Honig, Bio-Kakaopulver (mangelhaft)
  • Vivani Cavi Quick, Bio-Kakaopulver (mangelhaft)

Das sind die Gewinner des Kakaopulver-Tests laut Öko-Test:

  • Ja! Kakao Drink (befriedigend)
  • Penny Cho Quick (befriedigend)
  • Bio Zentrale Biokids, Bio-Kakaopulver (befriedigend)
  • K-Bio Trinkschokolade, Bio-Kakaopulver (befriedigend)
  • Naturata Kakao Getränk, Bio-Kakaopulver (befriedigend)