Kajak gesunken Schiffbrüchiger klammert sich zwei Tage an Boje im Ärmelkanal

Kajak gesunken: Schiffbrüchiger klammert sich zwei Tage an Boje im Ärmelkanal
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Rund zwei Tage soll ein Schiffbrüchiger sich im Ärmelkanal an eine Boje geklammert haben, nachdem sein Kajak bei der Überfahrt von England nach Frankreich gesunken ist. Ein Fischerboot habe den rund 30 Jahre alten Mann am Donnerstagvormittag entdeckt und gerettet, teilte die maritime Präfektur in Calais mit. Wegen seines Gesundheitszustands sei der Mann per Rettungshubschrauber von dem Fischerboot aus ins Krankenhaus von Boulogne geflogen worden. Nach eigenen Angaben war der Mann mit seinem aufblasbaren Boot rund 48 Stunden zuvor an der britischen Küste gestartet, um den Ärmelkanal zu überqueren.

An Bord des Fischtrawlers befand sich ein niederländischer Seemann, der dem öffentlich-rechtlichen Sender NOS in den Niederlanden die Rettungsaktion beschrieb. Auf der Boje, die eine Sandbank markiert, habe er plötzlich Bewegungen wahrgenommen und den winkenden Mann in Badehose entdeckt.

„Grenzt an ein Wunder“

Mit dem Schiff hätten sie sich der Boje genähert und dem Mann einen Rettungsring zugeworfen, um ihn an Bord zu holen. Der vollkommen unterkühlte Brite habe erzählt, dass sein Boot bei der Überfahrt gekentert sei. Während er auf der Boje saß, habe er sich nach eigenen Angaben am Leben gehalten, indem er Muscheln von der Boje abkratzte und Krabben und Seetang aß.

„Wir haben ihn abgetrocknet und ihn in der Kombüse aufgewärmt“, sagte der niederländische Seemann. „Er trank in kürzester Zeit mehrere Liter Wasser, er hatte tagelang nicht geschlafen, seine Augen waren tief in den Höhlen.“ Es grenze an ein Wunder, dass sie den Abenteurer auf der Boje entdeckt hätten.

dpa

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