"Schlechtes Benehmen!" SuS Kaiseraus Trainer kritisiert Pokalgegner SVE Heessen harsch

Trainer schimpft nach Pokal-Aus: Blick geht trotzdem wieder nach vorne
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Es war eine deutliche Niederlage gegen den Bezirksligisten SVE Heessen, die der SuS Kaiserau am Mittwoch kassierte. Das Aus im Fußball-Kreispokal Unna-Hamm war damit im Viertelfinale besiegelt und der Blick geht nun wieder auf die Liga. Wenn da nicht noch ein fader Beigeschmack wäre.

Landesliga 3

Sportfreunde Wanne-Eickel − SuS Kaiserau

Am Sonntag gastiert der SuS bei den Sportfreunden Wanne-Eickel (Anstoß: 15.15 Uhr, Sportplatz Wilhelmstraße, Herne), die als Aufsteiger eine gute Rolle in der Landesliga spielen. Für Kaiseraus Trainer Patrick Kulinski sind die Sportfreunde allerdings „kein normaler Aufsteiger“.

Lediglich zwei Punkte trennen den SuS vom nächsten Gegner und bei einer Niederlage in Herne könnten die Sportfreunde an Kaiserau vorbeiziehen. „Wanne hat sehr viel Qualität dabei. Vor allem Dominik Hanemann und Johannes Debski, die beide bereits bei Schermbeck in der Oberliga gespielt haben“, schildert Kulinski, der sich bestens vorbereitet zeigt.

Trotz zuletzt zwei Niederlagen innerhalb von fünf Tagen gibt sich der Trainer selbstbewusst und möchte mit seiner Mannschaft zurück in die Erfolgsspur: „Wir werden da ganz anders auftreten als heute.“ Ein Augenmerk wird dabei sicherlich auf die Defensive gelegt, die in eben jenen zwei Spielen satte zehn Gegentore hinnehmen musste.

Im Pokalviertelfinale gab es beim SuS Kaiserau eine völlig neue Startelf, die bereits in der ersten Halbzeit nur wenig Land gegen den SVE Heessen sah. In der Halbzeitpause korrigierte Kulinski einige Entscheidungen und wechselte direkt vier Spieler aus.

SuS prangert Verhalten an

„Wenn wir unsere erste Elf spielen lassen, dann wird’s wahrscheinlich ein anderes Spiel, aber wann soll man sonst Spielern die Chance geben, die immer da sind und gut trainieren? Ich hoffe, dass jeder heute daraus gelernt hat“, nimmt Kulinski das Pokal-Aus gefasst auf, kann sich aber einen Seitenhieb gegen Heessen nicht verkneifen: „Ich habe selten vom Benehmen her sowas Schlechtes erlebt wie heute. Dauernd Provokationen vom Co-Trainer, Betreuer und auch vom Cheftrainer, der ja selber gespielt hat.“

Ob Heessen das eigene Verhalten reflektieren wird, bezweifelt Kulinski, der noch einmal betont, dass der SuS Kaiserau dem Gegner mit der Spielverlegung entgegenkam. „Es war im Vorfeld nichts davon zu lesen, dass Heessen sich bei uns für den Schritt bedankt. Der Co-Trainer, der mit mir im Vorfeld Kontakt hatte, hat nicht mal vor dem Spiel abgeklatscht und ich glaube, das spiegelt das Verhalten ganz gut wieder“, schildert Kulinski abschließend.