Noch sind in dem ehemaligen Hotel „In der Kaiserau“ in Kamen Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Der Mietvertrag läuft noch bis März 2024. Sollten die Räumlichkeiten in der Robert-Koch-Straße darüber hinaus noch als Unterkunft gebraucht werden, wird sich die Stadt Kamen mit dem Eigentümer der Immobilie über eine mögliche Verlängerung des Mietvertrages abstimmen. Im Hintergrund laufen derweil weiter die Planungen für das Kaiserau-Carrée, denn nach wie vor sollen auf dem Areal neue Wohnungen entstehen.
Allerdings haben sich an den ursprünglichen Plänen Änderungen ergeben. „Wir sind im Augenblick in der Umplanung, weil wir die Tiefgaragen zu 70 Prozent weglassen wollen“, sagt Projektentwickler Dirk Kurhofer. Das würde bedeuten, dass die Tiefgaragen unter den Mehrfamilienhäusern deutlich kleiner werden, als es in den ersten Plänen vorgesehen war. „Auch die Wohnungen werden wir kleiner planen“, so Kurhofer.
Nach wie vor sollen drei Häuser gebaut werden. Wie viele Wohnungen letztendlich entstehen, kann der Projektentwickler zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es müssten noch viele Absprachen getroffen werden, für Details brauche man noch Zeit. Die Aufteilung der Wohneinheiten soll allerdings ebenfalls eine andere sein als zunächst geplant: „Ich schätze, dass es ein Drittel Seniorenwohnungen geben wird, die so um die 30 bis 35 Quadratmeter groß sind.“ Ziel ist es, dass das Ganze hinterher vom Potenzial der Bewohnerinnen und Bewohner gemischt ist. „Dass wir nicht nur Familien reinholen, sondern auch ältere Leute. Damit sie sich gegenseitig unterstützen können“, erklärt Kurhofer die geplanten Änderungen. Es wird also eine Mehrgenerationen-Wohnanlage.
Dass sich das Bauvorhaben noch auf unbestimmte Zeit nach hinten verschiebt, liegt allerdings nicht nur an der reinen Umplanung. Ein weiterer Grund sind die Schwierigkeiten in der Baubranche. Diese sei „ein bisschen am kränkeln“. Alles ist teurer geworden und Materialien sind zum Teil knapp. Außerdem wollen die Planer gucken, ob sie eventuell noch Vergünstigungen mitnehmen können: „Es soll Zuschüsse geben. Der Staat will Pakete für den sozialen Wohnungsbau schnüren“, sagt Kurhofer. Deshalb sei man aktuell noch etwas zurückhaltend.

Einen genauen Zeitplan dafür, wann es mit dem Bau der neuen Wohnanlage losgeht, gibt es also noch nicht. Klar ist nur: Sobald das ehemalige Hotel nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft dient und somit abgerissen werden kann, soll es weitergehen. Sofern alle Planungen abgeschlossen und alle wichtigen Dinge geklärt sind. Denn eine essenzielle Hürde muss bis dahin noch genommen werden: „Wenn die Planungen bis dahin fertig sind, hoffen wir, dass wir die Genehmigung haben“, so Kurhofer.