Junger Kaiserau-Verteidiger spielt groß auf Comeback, Verlängerung und Trauer über Abgang

Benjamin Abdou: Kaiserau-Verteidiger spielt seit Comeback groß auf
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Benjamin Abdou (19) war fast die gesamte Hinrunde verletzt. Keine optimalen Voraussetzungen, um in der Fußball-Landesliga im ersten Seniorenjahr durchstarten zu können. In der Vorsaison spielte er schon als damaliger U19-Akteur mit. Nun ist Abdou gereift, traut sich etwas nach vorne und will in der Rückrunde mit dem SuS Kaiserau durchstarten. Sonntag geht‘s mit Abdou nach Buer (Anstoß: 15 Uhr).

„Benni hat letztes Jahr als A-Jugendlicher schon die letzten Spiele mitgemacht. Das war ganz wichtig, um den Klassenerhalt zu sichern. Er hat damit schon letztes Jahr große Verantwortung getragen. Wir wissen, was in ihm steckt, und dass er enormes Potenzial hat“, sagt sein Trainer Patrick Kulinski.

Rechtsverteidiger Benjamin Abdou gehört zu den jungen Wilden des SuS Kaiserau und will in der Landesliga angreifen.
Rechtsverteidiger Benjamin Abdou gehört zu den jungen Wilden des SuS Kaiserau und will in der Landesliga angreifen. © Reith

Die Landesliga-Saison gegen den Hombrucher SV begann mit Abdou mit einer hartnäckigen Verletzung. „Er war die ganze Hinrunde raus“, sagte Kulinski. „Mir geht es gut, ich freue mich, dass ich wieder spielen kann“, sagte Abdou, der sich bei einem Zusammenprall einen Außenbandriss und einen Syndesmosebandanriss zugezogen hatte. Um eine Operation kam Abdou herum. Vier Monate war der 19-Jährige trotzdem raus aus dem Training. „Er kommt durch die Vorbereitung immer mehr ans Laufen“, so Kulinski, „das, was er zeigt, ist für uns nichts Neues. Wir sind zufrieden mit seiner Entwicklung.“

Benjamin Abdou hat sich beim SuS Kaiserau in die erste Elf gespielt.
Benjamin Abdou hat sich beim SuS Kaiserau in die erste Elf gespielt. © Reith

Abdou spielt schon seit Jahren in Kaiserau. Seit der D-Jugend kickt er nun schon an der Jahnstraße, spielte zuvor in Rhynern und in Brackel. Heute wohnt der gebürtige Dortmunder, dessen Vater von der Inselgruppe der Komoren östlich von Afrika stammt, in Südkamen und studiert in Mülheim E-Commerce. „Wir können uns als Mannschaft nicht beschweren. Wir hatten natürlich auch Chancen, noch mehr Punkte zu holen“, sagte Abdou, der sich als Rechtsverteidiger immer mutiger ins Offensivspiel einschaltet. „Es ist das erste Jahr, dass ich außen spiele. Das heißt, dass ich auch offensiver spiele. Ich merke, dass ich einiges an Arbeit nachzuholen habe“, sagte Abdou.

Gut befreundet mit Dylan Pires

Mit Abstiegskampf möchte sich Abdou dauerhaft nicht zufriedengeben. „Ich möchte im oberen Mittelfeld mitspielen. Wir haben das Potenzial dazu als Mannschaft. Wir haben gegen Tabellenführer Hombruch zwar 2:3 verloren, aber wir haben sie geärgert“, meinte er. Nicht mehr in der nächsten Saison dabei ist dann Dylan Pires, mit dem Abdou gut befreundet ist. Der Flügelflitzer wechselt bekanntlich zum Holzwickeder SC. Abdou: „Dylan ist ein guter Kollege und noch dazu ein guter Spieler. Er ist komplett Leistungsträger bei uns gewesen. Wir werden uns weniger sehen, aber ich freue mich für ihn. Er hat das verdient.“

Trotzdem bleibt Abdou dem SuS Kaiserau erhalten. „Ich habe für die kommende Saison zugesagt. Ich habe hier auch die Möglichkeit auf Spielzeit. Die Leute bleiben hier, weil wir als Mannschaft sehr geschlossen sind“, sagt er. Und eines Tages auch mal höher spielen? „Wenn mir die Möglichkeit gegeben wird, am besten aber irgendwann in Kaiserau“, antwortet er.

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