Zur Finalteilnahme hat es am Ende nicht gereicht, dennoch ist Julia Ritter aus Oberaden mit ihren 18,41 Metern und Gesamtplatzierung 15 bei der Weltmeisterschaft in Budapest zufrieden. „Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden, auch wenn ich es nicht ins Finale geschafft habe. Ich habe Saisonbestleistung gestoßen und konnte endlich mal wieder befreit stoßen“, erklärte sie nach dem Wettkampf. Gut 30 Zentimeter fehlten für das Finale.
„Der erste war noch ganz schlecht, da dachte ich mir: Oh, nicht dass wieder die Muster der Saison auftreten. Dann habe ich den zweiten schön getroffen und habe, glaube ich, den zweitweitesten Stoß meines Lebens gemacht“, erklärte die Athletin des TV Wattenscheid. Zwar reichte die Weite nicht für das Finale, dennoch wurde sie von den Zuschauern im Stadion gefeuert - darunter auch die Familie aus Oberaden. Vater Reiner Ritter: „Die Begeisterung war riesig, wir haben auch jede Menge WhatsApp-Nachrichten bekommen.“

Zur Weltmeisterin krönte sich am Samstagabend die US-amerikanische Titelverteidigerin Chase Ealey, die mit 20,43 Meter die Konkurrenz dominierte. Julia Ritter kann mit ihrem Abschneiden ganz gut leben: „Ich glaube, am meisten hat mich diese Saison mein Kopf aus dem Tritt gebracht. Ich habe mich so sehr unter Druck gesetzt, dass ich hierher fahren muss und gut Punkte sammeln und weit stoßen muss. Heute habe ich einfach versucht, stolz auf mich zu sein, Spaß zu haben, das Ganze zu genießen. Das hat geklappt und ich bin happy!“
Für Julia Ritter geht es jetzt zur Polizei-Europameisterschaft nach Prag, wo sie am Mittwoch den Titel anstrebt. Einen Tag später geht sie in Thum zum Abschluss des Deutschland-Cups an den Start.