Nun also doch: BR Billmerich bleibt auch in der anstehenden Saison 2023/24 Teil der Kreisliga A2 Unna-Hamm und muss nicht rüber in die A1. Das ergab die Staffeleinteilung des Fußballkreises am Donnerstagvormittag (6. Juli). Dabei profitieren die Blau-Roten vom lange spekulierten, aber jetzt erst spruchreifen freiwilligen Abstieg des TuS Niederaden in die Kreisliga B.
„Die Freude bei uns ist natürlich groß. Klar, wir hätten die Aufgabe in der A1 angenommen, aber so haben wir weiterhin die Lokalderbys. Die ziehen mehr Zuschauer ins Waldstadion, die Liga ist für uns einfach attraktiver“, jubelt Billmerichs Geschäftsführer Jürgen Schmidt.
Beim Unnaer Kreisligisten hatten sich alle Beteiligten längst mit dem Staffelwechsel in die A1 abgefunden − mehr oder weniger zähneknirschend. Cheftrainer Hubert Tadday etwa war bereit für die A1: „Das wäre für uns mal was Neues gewesen. Ich glaube schon, dass der Klassenerhalt in der A1 leichter umzusetzen wäre als in der A2. Das ist aber sowieso nicht mein Ziel: Ich will in der Tabelle ein bisschen klettern.“

Der Staffelwechsel wäre zustande gekommen, da Billmerich in der abgelaufenen Saison nach dem sportlichen Absteiger TSC Kamen die zweitunfairste Mannschaft war. Da die Billmericher über das Abstiegsrelegationsspiel gegen den TuS Hamm (5:1) den Klassenerhalt feierten, hätten sie wegen der Fair-Play-Wertung den Gang in die Hammer Gruppe antreten müssen, so wie es in der Vorsaison dem SV Frömern ergangen ist.
TuS Hamm bleibt in der A1
Jetzt kommt alles ganz anders. Niederadens freiwilliger Abstieg bedeutet zudem, dass der im Abstiegsspiel unterlegene TuS Hamm nun doch A-Kreisligist bleibt − und noch dazu in der Heimatstaffel A1. Der TuS nimmt damit den für Billmerich vorgesehen Startplatz ein.
Jubelarien hatte der vermeintliche Staffelwechsel bei den „Husaren“ nicht gerade ausgelöst, wenngleich die Verantwortlichen zuletzt immer wieder betont hatten, noch ein Fünkchen Hoffnung zu haben, dass das Team eben doch in der A2 bleiben darf. Jürgen Schmidt hatte auch ein anderes Szenario mit Niederadener Beteiligung im Kopf.
So hätte er sich gewünscht, dass Niederaden freiwillig in die A1 wechseln würde, wenn der Verein − wie es zwischenzeitlich auch mal hieß − seine erste Mannschaft noch vor dem ersten Spieltag zurückziehen würde (und damit als erster Absteiger der Saison 2023/24 feststehen würde): „Ich habe vor ein paar Wochen mit Thorsten Springer (Geschäftsführer TuS Niederaden, Anm. d. Red.) telefoniert und ihn nach seinen Plänen gefragt. Da war er aber noch guter Dinge, dass Niederaden eine Mannschaft in der A2 stellen werde.“
„Es kann leider jeden treffen“
Dass Niederadens erste Mannschaft und damit das Aushängeschild des Vereins nun auseinanderbricht, bedauert Schmidt: „Für Thorsten Springer tut es mir sehr leid. Auch wir sind ein kleiner Verein. Da sieht man leider, dass es nicht einfach ist, einen Verein am Laufen zu halten, der nicht nur existiert, sondern auch funktioniert. Es kann leider jeden treffen.“
Nicht nur die Spieler und Verantwortlichen von BR Billmerich sind glücklich über den Ligaverbleib in der A2, auch die BRB-Anhänger dürften sich freuen. Bei einem Staffelwechsel in die Hammer Gruppe wären viele Fahrkilometer auf die Fans zugekommen. Statt der mehr als 900 Auswärtskilometer pro Saison sind es in der A2 nur etwa 550.
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