Am Rande der Hallenstadtmeisterschaften in Kamen stand Joel Kiranyaz an der Auswechselbank, gab lautstark Anweisungen und feierte anschließend mit seiner Mannschaft den verdienten Titelgewinn. Dabei hätte der 24-Jährige gerne aktiv mitgeholfen.
Joel Kiranyaz verstärkt den VfL Kamen auf der Torhüterposition und soll gemeinsam mit David Hellebrandt dem Bezirksligisten helfen, in die Landesliga aufzusteigen. Nach vielen Gesprächen waren sich die VfL-Verantwortlichen um Andreas Conradi mit Kiranyaz‘ ehemaligen Verein Türkspor Dortmund einig und alles schien geregelt. Doch nun darf Kiranyaz nicht spielen.
„Natürlich hätte ich gerne gespielt. Eigentlich dachte ich, dass ich auch ab Anfang Januar direkt spielen darf, aber so musste ich jetzt zuschauen“ war Kiranyaz enttäuscht. Da Oktay Düzgün den Wechsel zu TIU Rünthe bereits vollzogen hat und David Hellebrandt aus Krankheitsgründen nicht zur Verfügung stand, stellte sich Jorick Bojda ins Tor des VfL Kamen.
Bei einem Vereinswechsel hat der abgebende Verein 14 Tage Zeit entweder dem Vereinswechsel zuzustimmen oder diesem zu widersprechen. Türkspor macht weder das eine noch das andere − und lässt die Frist offenbar verstreichen, was dann als Zustimmung gewertet wird.
Der VfL Kamen versuchte den Spieler am 4. Januar anzumelden und bekam am 5. Januar ein Schreiben der Passstelle des Westdeutschen Fußballverbandes, dass die Anmeldung nicht durchgeführt werden konnte. Im Schreiben verwies die Passstelle auf eben jene 14-Tage-Frist und bat den VfL, den Antrag dann erneut zu stellen.
Da der 15. Januar auf einen Sonntag fällt und die Anträge dementsprechend erst am Montag bearbeitet werden, fällt für Kiranyaz auch das erste Testspiel gegen die DJK TuS Körne aus. „Gegen Körne wird David dann spielen. Sollte er sich nicht ganz fit fühlen, dann werden wir definitiv noch einmal auf Jorick zurückgreifen“, hat VfL-Trainer Emre Aktas bereits einen genauen Plan, wie er den Ausfall kompensieren möchte.
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