Gänse mit ihren Küken sind niedlich anzuschauen. In einer Stadt in NRW wurden zu viele Gänse jedoch zu einem Problem. Durch zu viel Gänsekot ist die Wasserqualität am Elfrather See in Krefeld schlechter geworden, zu schlecht um im See zu baden.
Die Stadt Krefeld hat nun eine drastische Maßnahme ergriffen: Die Tiere müssen weg, über 140 Gänse sind freigegeben zum Abschuss. Die Stadt Krefeld erklärte, man habe nichts gegen die Gänse, aber nicht hier an diesem Badesee. Wegen des Gänsekots musste der See 2019 gesperrt werden. Der See galt vorher als schöner Badesee.
Die vorherigen Maßnahmen der Stadt haben alle nichts gebracht. Sowohl die neu angelegte Insel auf der nahen Regattastrecke als auch das Entnehmen von Eiern aus den Nestern oder ein Greifvogel. Nun sollen 143 Gänse, wahrscheinlich ab Mitte Juli abgeschossen werden, wie der WDR berichtete.
Gänse in Krefeld zum Abschuss freigegeben: Kritik von Tierschützern
Tierschützer kritisieren den Abschuss der Gänse in Krefeld. Babette Terveer von dem Verein "Notpfote" erklärte: "Wir sind fassungslos. In Krefeld wird in Familien geschossen. Gänse leben monogam, kümmern sich ein Jahr um ihre Küken. Die Familien auseinanderzureißen, hinterlässt unfassbar viel Elend."
Andere Städte in NRW setzen weiter auf, von den Tierschützern als besser empfundene Methoden, um die Fortpflanzung der Gänse einzudämmen. Die Stadt Neuss hat den Tierschutzverein "Notpfote" beauftragt, die Eier aus den Nestern von Gänsen einzusammeln. Ein oder zwei Eier bleiben im Nest, damit die Gänse ihrem Bruttrieb nachkommen können.
Baden kann man im Elfrather See sehr wahrscheinlich erst wieder nächstes Jahr. Vorher soll ein neuer Strand und ein Kiosk am Badesee gebaut werden.
bani
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