Zehn Zentimeter lang, vier Zentimeter breit und etwa 750 Gramm schwer: Ein Stück vom Weltraumschrott der ISS hat vor rund einem Monat ein Haus in Florida getroffen, wie die US-Weltraumbehörde Nasa am Montag in einem Blogpost mitteilte. Das Objekt war Teil des Batteriepakets, das Anfäng März über der Erde größtenteils verglühte und dann im Atlantik landete.
Bereits am 15. März hatte ein Mann aus der Stadt Naples im US-Bundesstaat Florida auf der Plattform X versucht, die NASA zu erreichen. "Hallo. Sieht so aus als hätte eines dieser Stücke Fort Myers verfehlt und wäre in meinem Haus in Naples gelandet. Es durchriss das Dach und ging durch zwei Etagen. Hätte fast meinen Sohn getroffen", schrieb er.
Hello. Looks like one of those pieces missed Ft Myers and landed in my house in Naples.
— Alejandro Otero (@Alejandro0tero) March 15, 2024
Tore through the roof and went thru 2 floors. Almost his my son.
Can you please assist with getting NASA to connect with me? I’ve left messages and emails without a response. pic.twitter.com/Yi29f3EwyV
Nach einer Analyse bestätigte die US-Weltraumbehörde den Verdacht des Mannes. Demnach handelt es sich bei dem Objekt um eine Stütze, die zur Befestigung der Batterien auf einer Frachtpalette verwendet wurden. Die Nasa wolle nun ihre Modellierungen für den Wiedereintritt in die Atmosphäre überprüfen.
Warnungen damals auch für NRW
Das Batteriepaket überflog damals auch Deutschland. Um 19.21 Uhr sei das Paket am 8. März von Westen kommend in 139 Kilometern Höhe über die Mitte Deutschlands geflogen, teilte das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr zu der Zeit mit.
Zuvor hatte es auch Warnungen für die Bevölkerung durch die Nina-App in NRW gegeben. Die Wahrscheinlichkeit eines Auftreffens der Trümmerteile über Deutschland wurde zu jedem Zeitpunkt aber als sehr gering eingeschätzt, etwa durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.