
Seine Spezies lebt gefährlich. Auch Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) bleibt unter dem Radar, er verbirgt sein Lichtschwert und gibt sich auf Tatooine nicht als Jedi-Ritter zu erkennen. © Lucasfilm Ltd. & TM
In einer sechsteiligen Serie wird Ewan McGregors Jedi zum Tagelöhner
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Die sechsteilige Serie „Obi-Wan Kenobi“ strickt die „Star Wars“-Saga weiter. Ewan McGregors Jedi ist als Hilfsarbeiter untergetaucht, da ereilt ihn ein Hilferuf. Auch Darth Vader spielt mit.
Bei so viel Personal im „Star Wars“-Kosmos muss uns um Erweiterung und Fortsetzung nicht bange sein. Nach „The Mandalorian“ und „Boba Fett“ hat nun auch Jedi-Legende Obi-Wan Kenobi eine nach ihm benannte Serie, die bei Disney plus zu sehen ist (jeweils mittwochs gibt´s eine neue Folge).
Ewan McGregor (einer der Produzenten) schlüpft wieder in die Jedi-Kutte, die er 2005 in „Episode III – Die Rache der Sith“ trug. Deren Finale zeigt die neue Serie als Prolog: Obi-Wan verstümmelt Anakin Skywalker, der zu Darth Vader wird.
Obi-Wan wacht aus der Ferne über seinen Schützling
Anakins Kinder Luke und Leia kommen getrennt zu Adoptiveltern. Obi-Wan bleibt bei Luke auf dem Planeten Tatooine, aus der Ferne wacht er über seinen Schützling.
Zur Tarnung führt er die schnöde Existenz eines Tagelöhners, der Fleisch aus den Rippen eines Riesenviehs schneidet, das in der Wüste verendete. Als ein anderer Jedi um Hilfe fleht, hat Obi-Wan nur einen Rat: „Bleib unter dem Radar!“
Die Inquisition rückt an
Die einst mächtigen, jetzt dezimierten Jedi-Ritter leben gefährlich. Greifkommandos der Inquisition machen Jagd auf sie.
Der Großinquisitor persönlich kommt nach Tatooine, um Obi-Wan zur Strecke zu bringen. Im Gefolge hat er eine Frau (Moses Ingram), „dritte Schwester“ genannt, die den Jedi mit besonderem Hass verfolgt. Sie führt ein Lichtschwert, versteht sich auf „die Macht“ und dürfte als komplexer Charakter in künftigen Folgen eine prominente Rolle spielen.
Vivien Lyra Blair ist ein süßer Fratz als Leia
Was macht die kleine Leia, mittlerweile zehn Jahre alt? Sie lebt behütet bei den Organas auf dem Planeten Soundso, stromert am liebsten durch den Wald und wird von Vivien Lyra Blair gespielt, einem süßen Fratz, der das Zeug hat, selbst Ewan McGregor die ein oder andere Szene zu stehlen.
Noch weilt Obi-Wan auf Tatooine. Dort empfängt er den Hilferuf, dass Leia entführt wurde – von einem Fiesling, den Flea von den Red Hot Chili Peppers verkörpert. Der Jedi sträubt sich („Ich bin nicht der, der ich war“), am Ende übernimmt er die Mission und startet zum Planeten, wo sich Klein-Leias Spur verlor.
Prächtig wie eh und je
Was lässt sich sagen nach Sichtung zweier Folgen „Obi-Wan Kenobi“ (Regie: Deborah Chow)? Nun, der Stoff kennt keine Ermüdung. Dieses Spin-Off hält die Star Wars-Fans souverän bei der Stange, auch wenn das sich abzeichnende Thema von Kind (Leia) und Ersatzvater (Obi-Wan) alles andere als neu ist.
Prächtig wie eh und je
Altbewährtes (exotische Kreaturen, malerische Wüste, futuristische Stadt-Panoramen) kommt prächtig daher wie eh und je. In Ewan McGregor (51) hat die Serie einen Helden mit Charisma, egal wie eingerostet der Jedi wirken soll, wie viele Krähenfüße der Maskenbildner um seine Augen platziert.
Erzschurke Darth Vader kehrt zurück
Die Story birgt viel Spannung, die „dritte Schwester“ ist für Überraschungen gut, auch Erzschurke Darth Vader kündigt sich röchelnd an. Wir bleiben gerne dran.