Immobilienförderung für junge Familien ausgelaufen Was Käufer jetzt beachten müssen

Eine Förderung für junge Familien ausgelaufen: die Immobilien-Lage
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Seit dem 14. Juli dieses Jahres ist das Zuschussprogramm Wohneigentum des Landes NRW weggefallen. Mit Hilfe des Programms sollten insbesondere junge Familien beim Kauf einer Immobilie unterstützt werden, wie Dr. Marcus Optendrenk, Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen, erklärte.

Ursprünglich war das Programm, mit 400 Millionen Euro für das Land NRW ausgestattet, am 1. Januar 2022 gestartet und wurde schließlich, da noch genügend Mittel vorhanden waren, verlängert. Dennis Krause ist der Leiter private Baufinanzierung und Immobilien-Center der Sparkasse Unna-Kamen. Er erklärt, was es mit dem Programm auf sich hat und was jetzt noch möglich ist.

Antragstellung noch möglich

„Vor allem geht es beim 14. Juli 2023 um den Stichtag des notariellen Kaufs“, so Krause. Alle, die bis einschließlich 14. Juli einen notariell beurkundeten Vertrag über selbst genutztes Wohneigentum, etwa ein Haus oder eine Eigentumswohnung, oder ein selbst genutztes Baugrundstück vorweisen können, haben jetzt noch die Möglichkeit ihren Antrag zu stellen.

„Das sollte schnell geschehen, denn niemand kann sagen, wieviel Geld jetzt noch in dem Programmtopf vorhanden ist“, so Krause. Zwei Prozent des Kaufpreises, bis maximal 10.000 Euro, werden den Antragstellern demnach erstattet. „Das Geld muss gar nicht in die Finanzierung direkt einfließen, sondern kann als Sondertilgung, für eine Renovierung oder eine neue Küche verwendet werden“, so Krause. Es empfehle sich auch immer, Geld als Puffer für alle Fälle zurück zu legen.

Nicht von der Traumimmobilie abhalten

Das Eigenheim muss kein Traum bleiben, wenn man gut beraten ist.
Das Eigenheim muss kein Traum bleiben, wenn man gut beraten ist. © picture alliance / dpa

Das Zuschussprogramm Wohneigentum sei ein schönes Bonbon „obendrauf“. Der Stopp werde aber niemanden abhalten zu kaufen, wenn die Traumimmobilie gefunden sei. „10.000 Euro sind viel Geld, doch reden wir hier, etwa bei jungen Familien, über Darlehenslaufzeiten von bis zu drei Jahrzehnten“, so der Experte.

Als Fachleute seien er und seine Kollegen aber immer am Ball, wenn es um Zuschüsse und Fördermöglichkeiten gehe. So können sie jedem eine individuelle Finanzierung bieten. „Derzeit befindet sich die ganze Förderlandschaft im Umbruch“, so Krause. Da wisse noch niemand, was von Seiten des Bundes und des Landes an neuen Förderungen komme.

Eine gute Perspektive schaffen

„Die Interessenten müssen ehrlich sein und wissen, was sie sich leisten können“, so der Experte. Wenn etwas Eigenkapital vorliege und man eine gute Beratung sowie einen realistischen Rahmen habe, sei die Perspektive gut. Die Berater wissen ja auch, welche Kosten noch entstehen können.