Haus mit Spielhalle in Kamen kostet über eine Million Euro Immobilie steht zum Verkauf

Haus mit Spielhalle in der Innenstadt kostet über eine Million Euro
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Wer Eigentümer einer Spielhalle in der Kamener Innenstadt werden möchte, der muss sich sputen. Genauer gesagt ist nicht die Spielhalle selbst zu verkaufen, sondern das Haus, das sie beherbergt. Es steht am innerstädtischen Abschnitt der Lünener Straße neben der BFT-Tankstelle.

Angeboten wird das „Spezialobjekt“ auf dem Portal „ImmoScout24“. Makler ist Ahmet Semiz aus Bergkamen, der eigenen Angaben zufolge dort sowie in Essen und Gelsenkirchen gewerblich tätig ist. Und wie er am Telefon berichtet, gibt es mindestens einen ernstzunehmenden Interessenten für die Immobilie.

„Unterschrieben ist noch nichts“, betont Semiz. Der potenzielle Käufer habe aber Kontakt zu seiner Bank aufgenommen, was dafür spricht, dass die Verhandlungen schon recht weit fortgeschritten sind. Der Käufer muss durchaus tiefer in die Kasse greifen.

Gesamtkosten von 1,25 Millionen Euro

In der Online-Annonce wird ein Kaufpreis von 1,15 Millionen Euro aufgerufen. Mit Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchgebühren summiert sich das auf Gesamtkosten von knapp 1,25 Millionen Euro. Der neue Eigentümer kann aber auch mit Einnahmen rechnen. Die jährliche Miete beziffert Semiz in der Annonce mit knapp 85.000 Euro.

Haus an einer Straße mit Spielhalle unten drin.
Das Haus steht am innerstädtischen Abschnitt der Lünener Straße neben der BFT-Tankstelle. © Stefan Milk

Das Geld kommt unter anderem von dem Betreiber der Spielhalle, die eine Fläche im Erdgeschoss von 146 Quadratmetern einnimmt. Sie schlägt im Monat mit Zahlungen in Höhe von 4900 Euro zu Buche. Dazu kommen drei offenbar vermietete Wohnungen, die 70, 114 und 112 Quadratmeter groß sind. Das Haus verfügt über eine Solaranlage, die monatliche Einnahmen von 180 Euro verspricht.

Die Spielhalle ist renoviert

Das Grundstück an der Lünener Straße hat eine Größe von 645 Quadratmetern und verfügt über zehn Parkplätze. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1905, den Zustand beschreibt der Makler in der Annonce als „gepflegt“. Das gilt offenbar auch für die Spielhalle. Die sei renoviert, verfüge über einen neuen TÜV und sei zertifiziert, so das Angebot. Dort stünden zwölf Automaten, die Konzession werde „alle vier Jahre automatisch neu“ erteilt.

Es existiert ein gültiger Pachtvertrag. Aber wer bereit ist, die geforderten 1,25 Millionen Euro zu investieren, der hat offenbar tatsächlich die Möglichkeit, Eigentümer der Spielhalle zu werden: „Bei Eigeninteresse geht der Pächter raus“, ist in dem Immobilienportal zu lesen.