Der Möbelhändler Ikea hat seine teils kräftigen Preissteigerungen mit erhöhten Kosten für Einkauf, Transport und Energie begründet. Die „Bild“ (Bezahlinhalt) hatte die aktuellen Preise ausgewählter Produkte mit denen aus dem Vorjahr verglichen und war auf Steigerungen bis zu 131 Prozent etwa für das Bettgestell „Nesttun“ gekommen.
Dieses kostete laut dem Bericht der „Bild“ 99 Euro und ist auf 229 Euro gestiegen. Auch Ikea-Klassiker wie das Bücherregal „Billy“ (53 Prozent) und der Kleiderschrank „Pax“ (50 Prozent) seien deutlich teurer als vor einem Jahr.
Während für das beliebte Bücherregal „Billy“ mittlerweile 59,99 Euro statt 39 Euro gezahlt werden müssen, kostet der Kleiderschrank „Pax“ nun 525 Euro. Zuvor lag dieser bei 349 Euro.
Ikea: Steigerung von 99 Prozent
Weitere Beispiele: Der Gamingschreibtisch Utespelare sei um 99 Prozent gestiegen. Von 99,99 Euro auf 199 Euro. Genau so viel kostet das Bettgestell „Slattum“, welches im Herbst 2021 im Katalog noch für 99 Euro zu haben war. Die kräftigsten Preiserhöhungen gab es im Bereich der Betten und Schreibtische. Daneben waren zahlreiche weitere Möbelkategorien betroffen: Sofas, Kleiderschränke, Regale, Tische, Sessel und Stühle.
Ikea kommentierte die einzelnen Preisangaben am Mittwoch nicht. Man sei im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 nicht umhingekommen, die Preise für Teile des Sortiments anzupassen, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Zuvor habe das Unternehmen den größten Teil der Kostensteigerungen in der weltweiten Lieferkette selbst aufgefangen. Seit dem Herbst 2022 und damit im aktuellen Geschäftsjahr 2023 habe man auch wieder Preise gesenkt, wenn sich die Lieferketten stabilisiert und die Lagerbestände verbessert hätten.
Ikea: Weitere Preissteigerungen nicht ausgeschlossen
Weitere Preissteigerungen wollte der größte Möbelhändler in Deutschland nicht ausschließen: „Nichtsdestotrotz sind auch wir nicht immun gegen die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, wie deutlich gestiegenen Einkaufspreisen, nicht nur für unser Sortiment, sondern auch für Energie und Transport.“
Zur Preisentwicklung in anderen deutschen Möbelhäusern hat der Handelsverband Wohnen und Büro keine Statistiken, erklärte ein Sprecher. Das Statistische Bundesamt weist in seinem Inflationswarenkorb für die Gruppe Möbel, Leuchten, Geräte und Haushaltszubehör im Jahr 2022 eine Steigerung von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.
mit dpa