Fast vier Jahre nach einer Serie von Metalldiebstählen auf einem Firmengelände in Wetter müssen sich sechs Männer (20, 24, 33, 34, 37, 42) aus Bochum jetzt vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Es geht um erbeutetes Metall im Wert von fast 60.000 Euro.
Wechselnde Besetzung
Den Angeklagten wird zur Last gelegt, sich spätestens im Mai 2019 bandenmäßig strukturiert und überörtlich agierend zusammengeschlossen zu haben, um Metalle zu entwenden und sich durch den Weiterverkauf eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen.
Dabei sollen sie geplant haben, in wechselnder Besetzung mit jeweils drei bis fünf Bandenmitgliedern in Lagerhallen von metallverarbeitenden Betrieben einzubrechen, Metall im mindestens dreistelligen Kilogrammbereich zu entwenden, in gemieteten Fahrzeugen abzutransportieren und nach Zerlegung des Metalls die entstandenen Metallspäne gewinnbringend weiterzuverkaufen.
Bauteile im Wert von 60.000 Euro
Jeweils in unterschiedlicher Besetzung sollen die Männer in der Nacht vom 08. auf den 09. Juni 2019, in der Nacht vom 09. auf den 10. Juni 2019 sowie in der Nacht vom 28. auf den 29. November 2019 widerrechtlich auf das Gelände eines Metallverarbeitungsunternehmens und in die auf dem Gelände befindliche Lagerhalle in Wetter eingedrungen sein.
Anschließend sollen die Angeklagten entsprechend ihres Planes Bauteile aus Metall entwendet und abtransportiert haben, wobei sie in den ersten beiden Fällen Metallbauteile im Gesamtwert von 56.753 Euro entwendet haben sollen.
Noch neun Verhandlungstage
Im dritten Fall soll es zu einer Entwendung von Beute nicht gekommen sein, da passierende Funkstreifenwagen auf das Geschehen aufmerksam geworden waren.
Für den Prozess vor der 5. Jugendstrafkammer am Bochumer Landgericht sind aktuell noch neun weitere Verhandlungstage bis zum 25. Mai anberaumt. Nur der mit heute 20 Jahren jüngste Angeklagte kann im Falle einer Verurteilung noch mit einer Jugendstrafe davonkommen - alle anderen Angeklagten wären bei einem Tatnachweis nach „Erwachsenenstrafrecht“ zu bestrafen.
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