Der Kamener SC musste durch die Niederlage gegen die Dortmunder Löwen die Tabellenführung abgeben. Viel schlimmer wiegt jedoch die Horrorverletzung eines Stammspielers.
Bezirksliga 8
Kamener SC - Dortmunder Löwen Brackel 61
2:4 (0:1)
An der Gutenbergstraße waren etwas mehr als eine halbe Stunde gespielt und der Gast aus Dortmund-Brackel führte knapp gegen den Aufsteiger aus Kamen, als Jan Jacob unsanft auf der Außenbahn gestoppt wurde. „Es war ein Foulspiel, aber eigentlich nichts Schlimmes. Jan ist im Kunstrasen hängen geblieben und hat sich den Fuß verdreht“, schildert KSC-Geschäftsführer Bernd Schimanski.
Zunächst klingt das eher harmlos, aber die Schreie des flinken Flügelspielers ließen nichts Gutes vernehmen. „Das Sprunggelenk ist ganz sicher durch. Jan wird morgen schon operiert. Der Fuß war richtig zur Seite weggeklappt“, ergänzt Schimanski weiter.
Mit der ersten Möglichkeit ging der Gast durch Ayman Annafai in Führung. Zuvor hatte der KSC hingegen bereits mehrfach die Führung auf dem Fuß, aber sowohl Maurice Hümmer als auch Moritz Denninghoff scheiterten. Nach der langen Verletzungsunterbrechung agierte Kamen weiter offensiv und Kevin Lehmann verpasste kurz vor der Halbzeitpause den Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit reihte sich beim Kamener SC ein Fehler an den nächsten und Brackel erwies sich einmal mehr als sehr effizient. Torjäger Mehmet Erdogan war mit einem Freistoß erfolgreich, wobei die KSC-Mauer einen großen Teil dazu beitrug. Gleich zwei Spieler drehten sich beim Schuss zur Seite und machten so den Weg frei. Auch beim dritten Treffer durfte Erdogan sich bedanken und KSC-Keeper Fabian Vollmer machte eine eher unglückliche Figur.
Cihad Kücükyagci trifft doppelt
Nachdem Erdogan dann innerhalb einer Viertelstunde seinen dritten Treffer markierte schien das Spiel endgültig gelaufen zu sein, aber Kamen gab sich nicht auf. Der eingewechselte Cihad Kücükyagci traf mit seiner ersten richtigen Aktion und sorgte für neuen Mut. Der KSC drückte weiter, blieb dabei jedoch zunächst erfolglos. Erst in der Nachspielzeit gelang Kücükyagci dann der zweite Treffer, der schlussendlich auch den Endstand bedeutete.

„Wir haben heute ganz einfach Lehrgeld bezahlt. Wir waren sicher nicht schlechter, sondern zwischenzeitlich sogar besser“, sah Bernd Schimanski ein ausgeglichenes Spiel und erklärt dann: „Das ist halt die Bezirksliga. Jetzt sind wir da hoffentlich angekommen und wir müssen uns vor niemandem verstecken.“
KSC: Vollmer - Milder, Gün, Üstün, Hümmer (46. Can), Jacob (33. Hahn), Duske (75. Wiese), M. Denninghoff (73. Kücükyagci), P. Denninghoff (67. Sobala), Lehmann, Jans
Tore: 0:1 Annafai (17.), 0:2 Erdogan (50.), 0:3 Erdogan (61.), 0:4 Erdogan (65.), 1:4 Kücükyagci (77.), 2:4 Kücükyagci (90.)