Das ist mal eine Reaktion! Eine Woche nach der 0:2-Heimschlappe gegen die TSG Sprockhövel präsentierte sich der Holzwickeder SC wie ausgewechselt. Zu spüren bekam dies Westfaia Herne, das sich bei der HSC-Galavorstellung gleich ein halbes Dutzend Gegentreffer einhandelte.
Westfalenliga 2
Westfalia Herne - Holzwickeder SC
0:6 (0:3)
Doch so einseitig, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt, war die Partie am traditionsreichen Stadion Schloss Strünkede beileibe nicht. So traf Hernes Jeron Al-Hazaimeh bereits in der 3. Spielminute nur den Pfosten des Holzwickeder Gehäuses. Auch danach gestalteten die Revierstädter die Partie leicht überlegen. Der Gast indes wusste die passende Antwort und kam durch Maurice Modrzik (21.), der von Namensvetter Majewski mustergültig bedient wurde, zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:0-Führung. Ein Treffer mit Wirkung, denn zehn Minuten später erhöhte Kerim Keskin auf 2:0 für seinen Holzwickeder SC.
Maurice Majewski trifft mit Kullerball aus 20 Metern
In der 35. Spielminute war der HSC dann erneut mit dem Glück im Bunde, als Hernes Kapitän Christian Silay nur den Pfosten des Gästetores traf. Wie nahe beim Fußball häufig Glück und Pech beieinander liegen, sollte sich dann in der 39. Minute zeigen: Maurice Majewski hatte da aus gut 20 Metern abgezogen. Eigentlich eher ein Schuss aus der Marke „Kullerball“, doch Hernes Keeper Daniel Dudek ließ das Leder unter seine Arme durch ins Tor springen - 0:3 also aus Herner Sicht. Doch auch jetzt war die Partie noch nicht entschieden. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff musste HSC-Keeper Felix Hacker schon sein ganzes Können bemühen, um gegen Hernes Maurice Blank den möglichen 1:3-Anschlusstreffer zu verhindern.

Als dann aber Philipp Gödde nach gut einer Stunde Spielzeit ein kluges Zuspiel von Modrzik zum vierten HSC-Treffer verwertete, war das Spiel entschieden. Der Rest war dann nur noch Formsache und die beiden weiteren Tore durch Seydi Keskin zum halben Dutzend die logische Folge aus der Holzwickeder Überlegenheit.
„Wir haben eine gute Reaktion gegenüber dem Vorsonntag gezeigt. Allerdings hatte Herne auch einige gute Chancen, da hatten wir schon Glück“, zeigte sich HSC-Coach „Kutte“ Öztürk mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden.
Christian Knappmann wirft Trainerposten hin
Ganz anders reagierte Hernes Trainer Christian Knappmann: „Meine Zeit in Herne ist heute zu Ende. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, so der Trainer-Heißsporn.
HSC: Hacker - Bartke (74. Adamski), Wolff (80. Ambrose), Gödde (80. Kortenbusch), Nielinger, K. Keskin, Wonneberger, Majewski (62. S. Keskin), Müsse, Kuhfeld, Modrzik (67. Bozaci)
Tore: 0:1 Modrzik (21.), 0:2 K. Keskin (31.), 0:3 Majewski (39.), 0:4 Gödde (61.), 0:5 S. Keskin (70.), 0:6 S. Keskin (78.)