„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“, skandierten die HSC-Fans auf der Tribüne und feierten damit den verdienten Sieg der eigenen Mannschaft, die zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung der Westfalenliga 2 übernahm.
Westfalenliga 2
Holzwickeder SC - BSV Schüren
4:0 (2:0)
„Das war ein Totalversagen von der ersten bis zur 90. Minute“, war BSV-Trainer Sascha Rammel bedient. Von Beginn an übernahm der Holzwickeder SC das Kommando und zeigte sich als deutlich aktivere Mannschaft. Nach den ersten Abschlüssen jubelte dann Holzwickede. Maurice Mordzik setzte sich gut durch und traf zur HSC-Führung, doch dabei stand der Stürmer im Abseits und so blieb es vorerst beim 0:0.
Dann gelang dem HSC direkt der Doppelschlag. Nach einem Eckball stand Michael Kuhfeld richtig und dieses Mal zählte das Tor. Wenig später erlief Modrzik einen langen Ball, legte ihn an BSV-Torhüter Kerim Senderovic vorbei und der Keeper foulte den HSC-Stürmer. Den fälligen Elfmeter verwandelte Maurice Majewski sicher zum 2:0.
Holzwickede drückte weiter, aber Michael Vrljic scheiterte mit seinem Abschluss am Pfosten und so ging es dann mit einer beruhigenden Führung in die Halbzeitpause.
Mit einem Dreifachwechsel versuchte BSV-Trainer Sascha Rammel dann neue Akzente zu setzten und war damit auch erfolgreich. Schüren wurde agiler und kam durch Arif Et, Cem Dogan und Ibrahima Diallo zu ersten guten Abschlüssen, aber HSC-Keeper Felix Hacker war jeweils zur Stelle.
Perfekte Einwechslungen beim Holzwickeder SC
In der Schlussphase öffnete Schüren noch ein wenig und bot Holzwickede dadurch mehr Platz. Nach einem guten Querpass von Vrljic scheiterte Modrzik am Außenpfosten. Defensiv hielt der HSC dicht und vorne traf dann der eingewechselte Serhat Uzun, nachdem der Offensivspieler Marlon Mönig den Ball im Spielaufbau abnahm. Doch damit war es noch nicht genug, auch weil Schüren kaum noch am Spiel teilnahm. Mit seinem ersten Ballkontakt bereitete Seydi Keskin das 4:0 für Efe Bozaci vor und somit war der Heimsieg für den HSC perfekt.
„An die Tabelle habe ich überhaupt nicht gedacht. Trotzdem ist das eine schöne Momentaufnahme“, lacht HSC-Trainer Kurtulus Öztürk, als er auf die zwischenzeitliche Tabellenführung angesprochen wurde, zeigt sich dennoch zufrieden: „Wichtiger ist, dass wir zu Null gespielt haben und viele schöne Momente hatten. Der Sieg wirkt für mich auch in der Höhe nicht unverdient.“
„Wir haben es in keiner Phase hinbekommen, irgendwie mutig zu spielen. Auch die Tore hauen wir uns irgendwie selber rein und so macht man es dem Gegner sehr einfach am Ende verdient 4:0 zu gewinnen“, fand Rammel weitere deutliche Worte für den Auftritt seiner Mannschaft.
HSC: Hacker - Bartke (84. Schettke), Busemann (85. Wolff), Hiller, Vrljic, Keskin (60. Uzun), Majewski (60. Bozaci), Kortenbusch, Müsse, Kufeld, Modrzik (88. Keskin)
BSV: Senderovic - Veigas Mendes, Mhani (46. Et), J. Marth (74. Thiele), Benning, F. Marth (67. Rudnik), Mönig, Dogan, Ergüven (46. Selkos), Diallo, Bayir (46. Hajiyev)
Tore: 1:0 Kuhfeld (31.), 2:0 Majewski (34.), 3:0 Uzun (82.), 4:0 Bozaci (88.)