Hochwasser-Risiko-Check Wie gefährdet ist mein Zuhause in Unna?

Hochwasser-Risiko-Check: Wie gefährdet ist mein Zuhause in Unna?
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Überflutung, Starkregen, Hochwasser - auch in Unna gibt es immer häufiger Probleme mit Extremwetterereignissen. Noch vor kurzem musste die Billmericher Dorfstraße nach Starkregen vom Schlamm befreit werden.

Jetzt gibt es für Nordrhein-Westfalen eine neue Website, mit der Bürger auf einen Blick sehen können, wie gefährdet das eigene Zuhause durch Starkregen oder Flusshochwasser ist. Das Angebot ist kostenfrei und steht für das ganze Land zur Verfügung.

Laut einer Pressemitteilung des NRW-Heimatministeriums besteht das Angebot aus einer App sowie einer dazugehörigen Website. Damit soll die ehemalige „FloodCheck“-App weiterentwickelt werden.

Unsere Redaktion hat die Risikoermittlung über die Website getestet. Eine zugehörige neue App ließ sich jedoch am Freitag (25.4.) nicht finden. Die Pressestelle des Ministeriums konnten wir trotz mehrfacher Versuche nicht erreichen.

So funktioniert die Website

Wer die Website https://www.hochwasser-app.nrw/ öffnet, muss zunächst die eigene Adresse in ein Suchfeld eingeben. Anschließend erscheint das eigene Zuhause auf einer digitalen Karte, auf der sich verschiedene Szenarien durchspielen lassen.

Dazu gehören „Außergewöhnlicher Starkregen“ und „Extremer Starkregen“ sowie „Häufiges Hochwasser“, „Mittleres Hochwasser“ und „Extremes Hochwasser“.

Tipps zur Gefahrenlage

Auf der Karte wird in unterschiedlichen Blautönen gezeigt, wie hoch das Wasser im Falle eines Hochwassers oder eines Starkregenereignisses an dem jeweiligen Haus stehen würde.

Hellblau bedeutet zum Beispiel kniehohes Wasser, während Dunkelblau darauf hinweist, dass das Wasser bis zum zweiten Stockwerk reichen könnte.

Je nach Gefahrenlage werden Informationen und Tipps zur Verfügung gestellt. So können Bürger nötige Vorkehrungen zum Hochwasserschutz treffen und in Zukunft Schäden minimieren.

Die Bewertung kann anschließend als PDF heruntergeladen werden.

Laura Sobczyk vom Hellweger Anzeiger zeigt auf einen Bildschirm, auf dem Website zum Hochwasser-Check zu sehen ist.
Wir machen den Test: Wie gefährdet ist das Redaktionsgebäude? © Stina Drechsel

Wie steht es um unsere Redaktion?

Wir machen den Test und geben die Adresse unserer Redaktion in die Suchleiste ein: Wasserstraße 20 in Unna. Sofort färbt sich die Straße mittelblau. Unsere Redakteure könnten bei extremem Starkregen also bis zur Hüfte im Wasser stehen.

Außerdem wird uns eine rote Warnmeldung angezeigt: hohe Gefahr. Wir werden darauf hingewiesen, dass unsere Redaktion in einem Gebiet liegt, das von Starkregenereignissen betroffen sein könnte.

Der Test für das Unnaer Rathaus ergibt das gleiche Resultat: „hohe Gefahr durch Starkregen“, aber, angesichts der Lage der Unnaer Innenstadt wenig überraschend: „keine erkennbare Gefahr durch Flusshochwasser“.

Und in Billmerich? Auch dort erkennt die Webseite eine „hohe Gefahr durch Starkregen an der Dorfstraße. Offenbar zurecht.