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Von wegen Müll: Pia macht bei Putzaktion ihrer Kita in Herten einen Sensationsfund
Polizei eingeschaltet
Einen Riesenbatzen Geld zu finden – wer hat davon nicht schon einmal geträumt? Kindern der Kita „Scherleburg“ in Herten-Scherlebeck ist das jetzt bei einer Putzaktion passiert.
Die Aktion „Herten putzt sich raus“ hat in der Stadt eine langjährige Tradition. Einrichtungen, Schulen, Vereine, Privatpersonen, aber eben auch Kindertageseinrichtungen schnappen sich Müllsäcke, Handschuhe und Greifzangen. Dann wird sich gemeinsam darum gekümmert, dass Herten ein Stück sauberer wird.
Bei den Putzaktionen kamen in den vergangenen Jahren immer wieder ungewöhnliche Dinge zum Vorschein. Aber das, was die Kinder der AWO-Kita „Scherleburg“ am Mittwoch (23.03.) bei ihrer Aktion an der Scherlebecker Straße entdeckten, fällt in die Kategorie Sensationsfund.
Vorschulkinder waren an der Maschinenhalle unterwegs
Die Vorschulkinder, die vor allen Dingen den Bereich rund um die Maschinenhalle Scherlebeck von allerlei Müll befreiten, hatten bereits mehrere dicke Plastiksäcke gefüllt, als die kleine Pia auf die Idee kam, einmal in einem Gestrüpp nachzuschauen, ob dort ebenfalls Müll hingeworfen worden.
Sie krabbelte unter einen Strauch und zog mit ihrer Greifzange ein kleines Plastikbündel hervor. Das Vorschulkind inspizierte das Päckchen und erkannte auf einen Blick: „Ich habe Geld gefunden! Ich werfe das mal in den Sack hinein.“
Von diesem Vorhaben konnten die Erzieherinnen das Mädchen gerade noch abhalten.
Erzieherinnen informieren die Polizei
Bei dem Bündel handelte es sich nach Informationen unserer Redaktion um 200-Euro-Scheine, die mit einer Banderole zusammen gehalten wurden. Auf dieser war der Hinweis 10.000 Euro zu lesen. Das Geldbündel wiederum war von einer Plastiktüte umhüllt, um es wohl vor der Witterung zu schützen.
Die Erzieherinnen nahmen das Bündel an sich und informierten sofort die Polizei. Das Geld wurde den Beamten übergeben, die erklärten, nun erst einmal ermitteln zu müssen, woher das Bündel stammen könnte.
Kripo-Experten überprüfen das Geldbündel
Auf Nachfrage unserer Redaktion beim Polizeipräsidium Recklinghausen heißt es, dass das Geldbündel an Experten des Kriminalkommissariats übergeben wurde. Die müssten nun erst einmal prüfen, ob es sich bei den 10.000 Euro überhaupt um echtes Geld oder um Falschgeld handele. Wenn sich nach der Prüfung herausstellt, dass die Banknoten wirklich echt sind, müsse natürlich ermittelt werden, woher das Geld stammt.
BGB regelt den Finderlohn
Übrigens: Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt in Paragraf 971 den Finderlohn: Bei Gegenständen mit einem Wert von bis zu 500 Euro steht ein Finderlohn in Höhe von fünf Prozent zu. Wenn der Sach- oder Geldwert 500 Euro übersteigt, beträgt der Finderlohn für den darüberliegenden Betrag drei Prozent. Das wären dann summa summarum 310 Euro – kein schlechter Stundenlohn fürs Müllsammeln.