Zwangsversteigerung in Herten Einfamilienhaus kommt unter den Hammer

Zwangsversteigerung in Herten: Einfamilienhaus kommt unter den Hammer
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Hinter Zwangsversteigerungen stehen oftmals persönliche Schicksale, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen. Eine „Aufhebung der Gemeinschaft“ - so heißt es offiziell - führt dazu, dass eine Hertener Immobilie am 28. August im Amtsgericht Recklinghausen unter den Hammer kommen wird.

Der Verkehrswert des besagten Einfamilienhauses samt Garage, das auf einem 353 Quadratmeter großen Grundstück nördlich des Waldfriedhofes steht, ist auf 148.000 Euro beziffert worden. Inseriert wird die Zwangsversteigerung auch über das Onlineportal www.immobilienscout 24.de. Dort gibt es den Hinweis, dass Interessenten durchaus auf einen Nachlass von 30 Prozent hoffen können. Zum Kaufpreis kommen noch Notarkosten (1,5 Prozent des Kaufpreises) und Grunderwerbssteuer (6,5 Prozent) hinzu.

Blick ins Exposé ist zu empfehlen

Beworben wird die Immobilie an der Jägerstraße in Herten aus dem Jahr 1913 mit einem Bild, das schmucke Einfamilienhäuser in einer verkehrsberuhigten Straße zeigt. Wichtig ist der Hinweis, dass es sich dabei lediglich um ein Musterfoto handelt und keineswegs der Realität entspricht. Daher ist ein Blick ins Exposé zu empfehlen.

Dieses wird auf dem Zwangsversteigerungsportal www.zvg-portal.de veröffentlicht. Dort ist ebenfalls ein frei zugängliches Gutachten hinterlegt. Wer sich für das Einfamilienhaus auf einem Eckgrundstück in zentraler Lage von Herten interessiert, wird sogleich darauf hingewiesen, dass alle Angaben aus dem Jahr 2020 stammen und keine Angaben zum aktuellen Zustand der Immobilien gemacht werden können, da die Gutachter die Innenräume nicht besichtigen konnten.

Außenansicht des Hauses an der Hertener Jägerstraße 51, das im August 2024 zwangsversteigert werden soll.
Die Immobilie an der Jägerstraße in Herten soll zwangsversteigert werden. © Meike Holz

Das freistehende Gebäude mit einer Wohnfläche von insgesamt rund 150 Quadratmetern, das vom Gutachter als Zweifamilienhaus bewertet wurde, soll in drei Wohnbereiche aufgeteilt sein, wobei nur einer im Erdgeschoss zuletzt bewohnt war. Das Dachgeschoss und ein zweiter Teilbereich des Erdgeschosses standen mehrere Jahre leer. Mitte der 1960er-Jahre sollen bauliche Veränderungen an der Immobilie erfolgt sein. In dieser Zeit wurde auch eine Garage am Haus gebaut. Von zwei eingeschossigen Anbauten wird einer als Lagerraum genutzt. Im Gegensatz zu den Anbauten ist das Vorderhaus voll unterkellert.

Die Hertener Immobilie wird am 28. August um 11 Uhr im Raum 127 (Neubau) des Amtsgerichts Recklinghausen (Reitzensteinstraße 17 - 21) zwangsversteigert.