Dass sich Paare über soziale Netzwerke kennenlernen, ist nicht ungewöhnlich. Die Liebe sucht sich nun einmal ihren Weg und nutzt auch digitale Pfade, bis dato Unbekannte zusammenzuführen. Im Fall von Sandra und Oliver Rickert war es eine Dating-App, die für eine schicksalhafte Begegnung sorgte.
Die Hertenerin sah 2019 das Foto des heute 36-Jährigen und wusste sofort, dass sie Kontakt zum Gelsenkirchener aufnehmen wollte. „Aber mit dem ersten Treffen wollte ich mir noch etwas Zeit lassen“, sagt die 37-Jährige und schmunzelt. Denn ihr Vorhaben warf sie seinerzeit schnell über den Haufen und traf den Berufskraftfahrer nur wenige Tage später. „Ich war von dem Foto so geflasht“, erklärt sie.
Und nicht nur von dem Porträt von Oliver Rickert, wie am Samstagnachmittag unschwer zu erkennen war. Im Kohlenkeller der Zeche Ewald im Hertener Süden gab sich das Paar im Beisein von Tochter Scarlett (11) und Sohn Constantin (7) aus einer früheren Beziehung der Braut das Jawort.
Für den Entschluss, ihre Liebe zu besiegeln, brauchte der Lkw-Fahrer übrigens auch nicht lange. Nur vier Wochen nachdem aus den Verliebten ein Paar geworden ist, stellte der 36-Jährige seiner Sandra die Frage aller Fragen. „Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. Wir waren mit Freunden im Movie-Park und als wir abends zu Hause waren, holte er einen Ring hervor und machte mir den Antrag“, berichtet die Braut mit einem Leuchten in den Augen.
PS-starke Hochzeitskutsche
Nun tauschten die Hertener im Kohlenkeller die Eheringe. „Wir wollten eine besondere Location“, sagt Sandra Rickert und lässt ihren Blick über das besondere Ambiente schweifen. Ihr Vater und Großvater arbeiteten im Bergbau und als Kinder des Ruhrgebiets zögerte das Paar nicht, im Schatten des Förderturms zu heiraten.
Besonders war auch die „Hochzeitskutsche“, die deutlich mehr als eine Pferdestärke hatte: Oliver Rickert fuhr mit seinem Lkw vor.

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