Der Entwurf des Bebauungsplans bekam keine Gegenstimmen. Damit gilt es als sicher, dass er auch im Stadtrat durchkommt. Im nächsten Schritt will Stadtbaurätin Janine Feldmann dann zu einer öffentlichen Bürger-Information im Frühjahr einladen.

Investor Ten Brinke hatte den Baugrund bereits unmittelbar nach dem Aus für den Real-Markt am Hoppenwall erworben, den Standort für den neuen Marktkauf weiterentwickelt und verkauft. Land kaufen, bebauen und nicht lange selber verwalten, sondern weiterverkaufen – das ist die generelle Markt-Strategie von Ten Brinke, wie Dominik Diehl im Namen des niederländischen Unternehmens im Bezirksausschuss erklärte. Und so soll es auch auf der Real-Brache auf der anderen Seite des Hoppenwalls geschehen, nur nicht mit weiterem Einzelhandel, sondern mit unterkellerten Eigenheimen, jeweils 125 bis 140 Quadratmeter groß, zweieinhalbgeschossig mit Dachterrassen und kleinem Garten.

Die Häuser würden „nach neuestem Energiestandard geplant“, Photovoltaik auf dem Dach und Fernwärme im Keller oder eine Luft-Wärmepumpe am Haus. Die Hertener Stadtwerke berechnen gerade die Kosten für den Fernwärme-Anschluss der Siedlung, Ten Brinke will sie aber nur akzeptieren, wenn sie günstiger als Wärmepumpen sei. Auf die Frage, ob man hier auch Mietwohnungen bauen könnte, sagte Diehl: „Die Mieten, die in Bertlich erzielt werden können, würden nicht einmal die Baukosten decken.“
Sollte der Bebauungsplan der Stadt Herten Rechtskraft bekommen, blockiert noch ein Mietvertrag des Billard-Clubs GT Buer bis Ende 2030 jegliche Bauaktivität am Südwest-Ende der Fläche. Darum wollte Diehl zum Kaufpreis der Eigenheime nur sagen: Zum jetzigen Zeitpunkt wären sie ab etwa 400.000 Euro erhältlich. Der Baubeginn sei aber noch offen.