Ein 27-jähriger Friseur ist am Bochumer Landgericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Hintergrund war ein perfider Sex-Übergriff auf ein 13-jähriges Mädchen vor mehr als acht Monaten in einer Wanne-Eickeler Privatwohnung. Die Teenagerin war die Tochter eines Bekannten des Angeklagten.
Nachfrage im Auto
Das Sexualverbrechen passierte laut Urteil in der Nacht auf den 3. August 2022. Der zuletzt wohnungslose Friseur und ein Bekannter aus Wanne-Eickel hatten das spätere Opfer in der Nähe von Lippstadt abgeholt. Zu dritt waren sie dann zurück ins Ruhrgebiet gefahren sein.
Spätestens auf der Autofahrt war dem Angeklagten auch das minderjährige Alter bewusst geworden. Wie es hieß, hatte der Bekannte des Friseurs, der das Mädchen vorher nicht kannte, nach Vorgesprächen erwartet, eine volljährige Frau aus Lippstadt abzuholen. Auf seine Nachfrage im Auto soll das spätere Opfer aber ausdrücklich ihr echtes Alter „13“ genannt haben.
Schmerzhafte Verletzungen
Nach der Ankunft überschlugen sich in der Privatwohnung des Freundes im Westen von Wanne-Eickel die Ereignisse. Der Friseur soll der Schülerin damals erst einen Joint (Marihuana-Tabak-Gemisch) angezündet und die 13-Jährige aufgefordert haben, daran zu ziehen.
Der Schülerin soll vom Kiffen sofort schlecht geworden sein, der Kreislauf des Mädchens spielte verrückt. Nichtsdestotrotz soll der Friseur das „benebelte“ Mädchen daraufhin ins Schlafzimmer seines Bekannten getragen, sie dort sexuell bedrängt und schließlich schwer missbraucht haben. Die 13-Jährige erlitt schmerzhafte Verletzungen.
Das Urteil der 5. Jugendschutzkammer am Bochumer Landgericht lautet auf sexuellen Missbrauch von Kindern, Körperverletzung und Drogenabgabe an Minderjährige.
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