
© Darius Palschinski
HC TuRa Bergkamen ist Kreispokalsieger – Finale ist schlecht besucht
Handball
Glückwünsche kamen von der unterlegenen Mannschaft aus Königsborn, nachdem der HC TuRa Bergkamen den Kreispokal gewonnen hat. Der Rahmen war aber alles andere als würdig.
Der HC TuRa Bergkamen ist Handball-Kreispokalsieger der Frauen. Im Finale gewann der HC TuRa, der eine mit Personal aus der Oberliga-Mannschaft gut verstärkte zweite Mannschaft aufbot, gegen den Königsborner SV II, der dagegen kaum Wechselmöglichkeiten hatte. Mit 28:26 behielten die Bergkamenerinnen am Ende in der Franz-Voß-Sporthalle in Hamm die Oberhand, hätten aber viel eher davonziehen können und mussten sich noch bei einer Spielerin bedanken.
Frauen, Kreispokal-Finale
Königsborner SV - HC TuRa Bergkamen
26:28 (12:14)
HC-TuRa-Coach André Brandt war nach dem Sieg entspannt. „Die Liga geht natürlich vor. Nichtsdestotrotz nehmen wir den Sieg natürlich gerne mit“, sagte Brandt. Der Kreispokal hatte für ihn einen geringen Stellenwert und auch in der Mannschaft brach nach Schlusspfiff und bei der Siegerehrung keine Euphorie aus. Dass hier ein Titel verliehen wurde, schien im Handballkreis Hellweg nicht all zu viele Sportler zu packen: 30 bis 40 Zuschauer, meistens direkter Familienanhang der Finalistinnen, verfolgte das Endspiel - eine maue Kulisse.
Das fand auch Königsborns Trainer Helmut Fahn: „Ja, da ist bei jeder Kreisklasse-Fußballmannschaft, in der die Spieler geradeaus laufen können, mehr los. Das ist leider so. Dabei kann man sich den Handball der Frauen durchaus angucken.“
Fahns Rumpftruppe hatte kaum Auswechselpotenzial auf der Bank und lieferte dafür großen Kampf. „Mit dem Kader, den wir hatten, so arg dezimiert, war das kämpferisch ein ganz großes Spiel. Zum Kampfgeist in der Truppe muss ich sagen: Chapeau!“, so Fahn.
Königsborn führt nach Vier-Tore-Rückstand sogar zwischenzeitlich
Nach anfänglichem Rückstand biss sich sein Team ins Spiel und hielt die Partie bis kurz vor Schluss offen. Auch als Bergkamen sich mal vier Tore Vorsprung erarbeitet hatte (14:10), kam der KSV zurück. Beim 16:15 führte Königsborn dann sogar noch einmal in der engen Partie.
„Wir haben unfassbar viele Fehler gemacht, hatten viele Fehlwürfe, keine Dynamik. Dass wir es am Ende gewonnen haben, ist wahrscheinlich auch ein bisschen glücklich“, sagte Brandt. Vor allem Ira Schöße im TuRa-Tor verbarrikadierte das Gehäuse förmlich für die KSV-Angriffe. Doch vorne verwarfen ihre Vorderleute dann die mühsamen Ballgewinne oftmals kläglich. So wurde es kein Handball-Leckerbissen, der seine Entscheidung erst nach Barndts Auszeit zehn Minuten vor dem Ende fand (22:22). Der Doppelpack von Magdalena Pronobis zum 27:24 und spätestens Vanessa Rohlfs Tor zum 28:25 eine Minute vor dem Ende beendeten letzte Zweifel.
KSV: Einhoff - A. Hering (6), Weinkopf (5), Kayser (5), Benner (2), Halstenberg (6), Fisher (1), Röske, Eckey (1), Kuropka
HC TuRa: Günther, Suchowski, Schöße - Schulze-Frieling (1), Dinkhoff (7), Wolff, Cramer, Pronobis (3), Rohlf (6), Ritter (10/5), Rautenberg (1), Brühl, Saarbeck, Holtsträter,
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
