„Ein angeschlagener Boxer ist manchmal besser als ein gesunder Boxer!“ Diesen vergleich zog HC TuRa Bergkamens Trainer Thomas Rycharski nach dem wichtigen Heimsieg in der Handball-Oberliga gegen den TuS Bielefeld/Jöllenbeck.
Oberliga
HC TuRa Bergkamen - TuS Bielefeld/Jöllenbeck
31:22 (14:10)
Der TuRa-Coach spielte damit auf die dünne Personaldecke an, die ihm am Freitagabend im Nachholspiel gegen den TuS Bielefeld/Jöllenbeck nur zur Verfügung stand. Mit Tim Faber, Björn Schulz, Philipp Moog und Josef Stolina hatten sich im Vorfeld gleich vier wichtige Akteure beruflich, privat verhindert oder verletzungsbedingt abgemeldet, sodass Bergkamen die Partie mit lediglich neun Spielern bestritt.
HC TuRa Bergkamen setzt mit Mini-Kader erste Duftmarken
Der kleine TuRa-Kader zeigte dann aber von Beginn an die richtige Einstellung und setzte schnell die ersten Duftmarken. In der eigenen Hintermannschaft deckten Pascal Terbeck und Louis Hesse gemeinsam im Mittelblock. „So oft standen die beiden da noch nicht zusammen, dafür haben sie es sehr gut hinbekommen“, lobte „Tomek“ Rycharski, der zudem einen starken Till Schwenken im TuRa-Tor sah.
Der Spielverlauf blieb gegen den Kontrahenten aus Ostwestfalen trotzdem in der ersten Halbzeit weitestgehend ausgeglichen. Mehr als vorentscheidenden Charakter hatte dann die Phase rund um die Halbzeit. Hier setzte sich der HC TuRa von 11:10 (26.) auf 19:11 (35.) ab, war zu diesem Zeitpunkt in allen Belangen tonangebend.
Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit teilten sich die Rot-Weißen ihre Kraftreserven dann gut ein, sodass der komfortable Vorsprung bis zum Ende gehalten wurde.
Pascal Terbeck legt beim HC TuRa Bergkamen ein Sahne-Spiel hin
Aus einer starken Mannschaftsleistung ragte am Freitagabend einmal mehr Pascal Terbeck hervor, der nicht nur wegen seiner elf Tore ein Sonderlob seines Trainers erhielt: „‘Kalle‘ (Terbeck, Anm. d. Red.) hat in dieser Saison auch schon einiges einstecken müssen. Er deckt hinten in der Mitte und geht vorne über Halblinks häufig über 60 Minuten. Das ist einfach stark, was er die letzten Wochen auf die Platte bringt.“
Das große Manko in dieser Saison ist und bleibe die Konstanz beim HC TuRa, wie auch der Trainer erneut betonte: „Wir spielen wie eine Fahrstuhlmannschaft. Letzte Woche diese dürftige Leistung gegen Altenbögge, dieses Mal sah es wieder richtig gut aus. Wir müssen einfach mehr Konstanz reinbekommen“, so Rycharski, der sich in der Oberliga-Tabelle auf den achten Platz nach vorne schob und sich vier Spieltage vor Schluss keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen muss.
HC TuRa: Schwenken - Terbeck (11), Zyska (5), Weßeling (1), Hesse (5), Bugnowski (1), Koch, Honerkamp (5), Schimanski (3)
Torfolge: 3:0, 7:6, 9:9, 12:10, 14:10 - 19:11, 22:13, 27:17, 29:21, 31:22