Ist die Kita wegen Kopfläusen geschlossen und kratzt sich das Kind verdächtig oft am Kopf, stellt sich Eltern als erstes die Frage: Wie kann ich Kopfläuse erkennen und bekämpfen? Der erste Gang führt die meisten Betroffenen wohl in die Apotheke. Dort gibt es verschiedene Shampoos und Lösungen gegen Läuse.
In der Regel haben sie aber eine chemische Basis (häufig Dimeticon), enthalten teils Insektizide (Wirkstoffe wie Allethrin, Pyrethrum oder Permethrin) oder sind aus anderen Gründen für manch eine Kopfhaut zu aggressiv oder wirken nicht. Dann kann man sich auch im eigenen Haushalt bedienen. Diese Hausmittel sind eine Alternative zu den Präparaten aus der Apotheke.
Hausmittel gegen Kopfläuse: Speiseöl
Verschiedene Öle haben sich als Hausmittel gegen Kopfläuse bewährt. Als sehr effizient gilt vor allem Kokosnussöl. Das Öl hat eine insektizide und austrocknende Wirkung und lässt sich damit gut bei einem Lausbefall anwenden.
Auch Olivenöl bietet sich als Hausmittel gegen Läuse an. Es ist zwar nicht insektizid, dennoch kann der ölige Film beim Auskämmen helfen. Außerdem ist es bei mehrmaliger Anwendung schonender für Haut und Haar als Kokosnussöl.
Zwei weitere Öle können bei Lausbefall eingesetzt werden: Mandelöl verhält sich ähnlich wie Olivenöl und kann als pflegende und schonende Alternative bei Kopfläusen helfen. Arganöl hat eine vergleichbare Wirkung und Effizienz wie Kokosnussöl.
Öle sollten vor allem auf der Kopfhaut aufgetragen werden. Die ersten Zentimeter der Haaransätze sollten gut mit Öl bedeckt sein. Dann einmassieren und mindestens eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend die Haare mit einem Lauskamm auskämmen und wie gewohnt waschen.
Ätherische Öle bekämpfen Läuse
Wer vielleicht das eine oder andere ätherische Öl zu Hause hat, kann sich auch daran bedienen. Sie riechen erstens besser, und haben zweitens den positiven Effekt, dass sie Kopfläuse töten können und einen abschreckenden Effekt haben.
Von den ätherischen Ölen eignen sich:
- Lavendel
- Rosmarin
- Eukalyptus
- Citronella
- Geranie
- Teebaum
- Neemöl
Ätherische Öle können in das Shampoo gemischt und die Haare damit gewaschen werden. Diese Methode eignet sich auch zur Vorbeugung. Sie können aber auch mit einem Speiseöl wie Olivenöl vermischt werden und eignen sich dann als Maske für die Haare.
Kopfläuse bekämpfen: Mayonnaise in die Haare
Ein weiteres Fett, das gegen Läuse helfen soll und häufig im Haushalt vorkommt, ist Mayonnaise. Geruchlich ist diese Variante allerdings eine Herausforderung. Außerdem ist die Wirksamkeit nicht bewiesen.
Wer sich dennoch für Mayonnaise als Mittel gegen Läuse entscheidet, muss sie in die Kopfhaut einmassieren und fünf bis zehn Minuten einwirken lassen. Anschließend werden auch hier die Haare mit dem Lauskamm ausgekämmt und gewaschen.
Essig kann bei Lausbefall auch helfen
Ein oft genanntes Hausmittel, das gegen Kopfläuse helfen soll, ist Essig. Allerdings ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen. Außerdem kann sich der verwendete Essig als aggressiv gegenüber Haar und Haut zeigen.
Wer zum Essig als Laus-Mittel greift, sollte daher am ehesten auf Apfelessig zurückgreifen, da der am mildesten ist. Den Essig dann im Verhältnis 1:1 mit lauwarmem Wasser vermischen, ins Haar einmassieren und zehn bis fünfzehn Minuten einwirken lassen. Im Anschluss die Haare gründlich auskämmen.
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