Hausmeister und „Hahn im Korb“ an der Falkschule

Hausmeister und „Hahn im Korb“ an der Falkschule

rnHans Kloos geht in Rente

Der Hausmeister kümmert sich um die Mülltonnen und kommt mit seinem Werkzeugkasten, wenn in der Klasse etwas kaputt geht. Dass der Verantwortliche für die Technik in aller Regel viel mehr ist in einer Schule, zeigt das Beispiel von Hans Kloos. Bei seinem Abschied von der Falkschule kullern die Tränen.

Unna

, 06.07.2018, 19:07 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dicke Tränen kullerten am Freitag an der Falkschule. Beim Abschied von Hausmeister Hans Kloos merkte man vielen Kindern an, dass er die gute Seele der Grundschule war. Seit dem Jahr 2000 kümmerte sich Kloos um Gebäude und Schulhof, um das Aufstellen und Abräumen von Stühlen bei Veranstaltungen, um die Schulmilchverteilung und all die anderen Aufgaben, die für einen Hausmeister an einer Grundschule anfallen. Darüber hinaus leitete er aber auch die die Hühner-AG, an der nicht nur die Kinder, sondern auch viele Lehrerinnen ihre Freude hatten. „Ich wollte den Kindern zeigen, wie ein Ei zur Welt kommt“, erklärte er.

Natürlich griffen viele Gratulanten bei der Abschiedsfeier daher auch das Thema Huhn auf. So gab es etwa einen Hühner-Rap, ein großes Huhn wurde ihm geschenkt und als Hahn im Korb bezeichnete ihn Konrektorin Claudia Paulo, da schon seit einigen Jahren das gesamte Kollegium nur aus Lehrerinnen besteht und er daher der einzige Mann an der Schule war.

Paulo gab in ihrer Abschiedsrede auch einen kleinen Einblick in Kloos’ Werdegang. Dieser stammt nämlich ursprünglich aus Siebenbürgen, wo er als Veterinärtechniker mit dem Pferd von Bauernhof zu Bauernhof ritt und sich um die Gesundheit der Tiere kümmerte. 1985 kam er dann mit seiner Frau nach Deutschland, arbeitete zunächst bei der Metro und VW und wurde 1994 Schulhausmeister – erst für die Nicolaischule und ab 2000 dann für die Falkschule.

„Es war eine tolle Zeit“, stellte Kloos ergriffen fest. Seine Abschiedsfeier war zugleich auch seine Geburtstagsfeier, sodass ihm Kinder, Lehrerinnen und auch einige Eltern gemeinsam ein Ständchen zum 63. Geburtstag sangen, bevor er mit einigen kleinen Aufführungen geehrt wurde. Dabei bekam er unter anderem auch einen Grill und einen Gutschein für ein Grillseminar geschenkt. So kann er dann seine Familie verwöhnen, für die er jetzt mehr Zeit hat. Er und seine Frau haben einen großen Garten, um den er sich jetzt mehr kümmern möchte. Und auch ein paar Reisen wollen sie unternehmen. „Unser Hans“, wie Paulo ihn nannte, ging aber nicht, ohne sich selbst bei den Gästen mit einem Eis zu bedanken.