In Nordrhein-Westfalen (NRW) wurde kürzlich ein Fall der Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, bestätigt. Diese bakterielle Erkrankung, verursacht durch das Bakterium Francisella tularensis, stellt eine ernsthafte Bedrohung für Tiere und Menschen dar.
Was ist die Hasenpest?
Die Hasenpest ist eine Infektionskrankheit, die von Tieren auf Menschen übertragbar ist. Besonders Feldhasen und Nager sind anfällig für diese Krankheit, die oft tödlich endet. Menschen können sich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, kontaminiertem Wasser oder über Zwischenwirte wie Hunde anstecken. Die Hasenpest wurde erstmals in einem toten Feldhasen in Aachen nachgewiesen.
Gefahren für Hunde
Hunde sind zwar in der Regel resistent gegen die Hasenpest, können jedoch zur Verbreitung des Bakteriums beitragen. Wenn sie mit toten, infizierten Tieren in Berührung kommen, etwa durch Beschnuppern oder Lecken, können sie den Erreger aufnehmen. Da das Bakterium in Pfützen und Gräben überleben kann, besteht für Hunde, die aus solchen Wasserquellen trinken, ein erhöhtes Risiko. Hundebesitzer sollten ihre Tiere in betroffenen Gebieten an der Leine halten und sie von wildlebenden Nagetieren fernzuhalten, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Die Symptome bei Hunden sind oft unspezifisch und können Fressunlust, Müdigkeit oder Fieber umfassen. Wer vermutet, dass der eigene Hund Kontakt mit einem infizierten Tier hatte, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
Gefahren für Menschen
Menschen können sich durch Hautkontakt mit infizierten Tieren oder kontaminiertem Wasser anstecken. Auch das Einatmen von kontaminiertem Staub oder der Kontakt mit infizierten Haustieren kann zur Infektion führen. Symptome bei Menschen ähneln einer Grippe und umfassen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Durchfall. Glücklicherweise ist sie mit Antibiotika behandelbar, jedoch ist Prävention von entscheidender Bedeutung, da sie im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
Prävention und Vorsichtsmaßnahmen
Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten Menschen Abstand zu toten Tieren halten und diese nicht anfassen. Bei Funden von toten Hasen sollten die zuständigen Behörden kontaktiert werden. Auch beim Verzehr von Wildfleisch ist es wichtig, es ausreichend durchzuerhitzen, um eine Infektion zu verhindern. Jäger sollten bei der Bearbeitung von Wildtieren strenge Hygienemaßnahmen einhalten.
Insgesamt ist die Hasenpest eine ernsthafte Bedrohung, die sowohl für Tiere als auch für Menschen gefährlich sein kann. Durch Vorsicht und die Einhaltung von Schutzmaßnahmen kann das Risiko einer Ansteckung minimiert werden.