
© picture alliance / dpa
Gutgläubigkeit eiskalt ausgenutzt? Mutmaßliches Betrügerpaar kassiert eiskalt ab
Strafbefehl erlassen
Strafbefehl gegen ein mutmaßliches Betrügerpaar, weil es nicht vor Gericht erscheint. Das Paar soll insgesamt 12.000 Euro ergaunert haben. Es hatte vorgegeben, dringend Hilfe zu benötigen.
Sie wollte andere Menschen aus angeblichen Notlagen retten. Doch statt Dankbarkeit bekam eine 29 Jahre alte Frau aus Kamen geballte kriminelle Energie eines Betrügerpaares zu spüren. So zumindest der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Im Amtsgericht Kamen sollten sich die beiden wegen Betruges verantworten. Der Mann erschien unentschuldigt nicht.
Insgesamt 12.000 Euro ausgehändigt
Die Frau meldete sich mit der Begründung, krank zu sein, ab. Lediglich die mutmaßlich Geschädigte war gekommen. Ihre rechtliche Vertreterin berichtete, dass ihre Mandantin sehr unter der ganzen Sache leide. Sie habe damals geglaubt, die Angeklagten bräuchten dringend Hilfe. Gutgläubig habe sie ihnen insgesamt 12.000 Euro übergeben. Die Summe sollte zurückgezahlt werden. Das war jedoch nie geschehen.
Strafbefehle erlassen
Im aktuellen Prozess ging es nicht um die Gesamtsumme, sondern um einen Teilbetrag von 2740 Euro. Der Richter erließ Strafbefehle. 1000 Euro für den Mann. 1500 Euro für die Frau. Die unterschiedlichen Höhen begründete der Vorsitzende damit, dass die Frau mutmaßlich die treibende Kraft gewesen sei. Außerdem brachte sie vier Vorstrafen, alle wegen Betruges, mit. 2014 hatte das Duo zusammen zugeschlagen. Auch der Mann brachte Vorstrafen mit. Insgesamt fünf: Betrug, mehrfach Fahren ohne Fahrerlaubnis, Sachbeschädigung.
Ist im Land Brandenburg geboren, fühlt sich seit 2008 in Nordrhein-Westfalen wohl. Nach ihrem Volontariat und einer zweijährigen Redaktionatätigkeit hat sie ihre Liebe für die Gerichtsberichterstattung entdeckt. Seither ist sie in vielen Sitzungssälen anzutreffen.
