Gurbet-Keeper Marc Dittert wird zum Helden „Solche Tore passieren, wenn man einen Sahnetag hat“

Marc Dittert wird zum neuen Gurbet-Helden
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Der Jubel war groß, nachdem Ferki Saku den letzten Neunmeter für Gurbet Spor verwandelte und sein Team somit zum neuen Hallenstadtmeister in Bergkamen machte. Dabei wusste aber beinahe jeder, wem der größte Dank gebührt.

Marc Dittert agiert als Torwart und Torjäger

Marc Dittert stand etwas überraschend zwischen den Pfosten beim neuen Hallenchampion aus Bergkamen und machte seine Sache dabei beinahe überragend gut. Allein im Finale hielt der geübte Feldspieler zwei Neunmeter von TuRa-Spieler Lukas Manka. Erst in der regulären Spielzeit und dann im Neunmeterschießen.

„Wir haben seit ungefähr zwei Monaten Hallentraining und dabei haben wir das ein wenig einstudiert“, erklärt Marc Dittert seine Verwandlung vom Feldspieler zum neuen Torhüter und fügt hinzu: „Ein fünfter Feldspieler macht viel aus. Das haben wir heute gesehen und dazu haben wir als Team attraktiven Fußball gespielt.“

Direkt zu Beginn des Entscheidungsschießen parierte Dittert bereits den Strafstoß von Amro Morsel und legte somit den Grundstein für den späteren Erfolg. Auch beim Schuss von Mohamed Morsel hatte der 33-Jährige den Ball, allerdings bewegte sich der Torhüter zu früh von der Linie und somit gab es die Wiederholung. Dabei behielt Morsel das bessere Ende dann für sich.

„Verdient haben wir es, glaube ich wirklich. Die Jungs haben gekämpft und die Stimmung war sehr gut. Damit hat wohl keiner gerechnet, aber umso mehr freuen wir uns natürlich“, strahlt Gurbet-Vorsitzender Mikail Bulut und genießt: „Wir nehmen den Moment jetzt einfach mit, wer weiß, wann er wieder kommt.“

Gurbets Keeper erzielt Tor quer durch die ganze Halle

Dittert war als Keeper mit insgesamt drei Treffern erfolgreich. Im Finale traf Dittert per Neunmeter und auch im vorherigen Turnierverlauf gab es zweit Treffer aus dem Spiel heraus. Besonders in Erinnerung bleibt dabei wahrscheinlich der Treffer im Halbfinale. Aus der Hand drosch Marc Dittert den Ball direkt ins Tor.

„Ich habe gemerkt, dass TIU sehr gedrückt hat und habe dann gesehen, dass der Torhüter 40 Zentimeter zu weit vorne stand“, erinnert Dittert sich und beschreibt dann: „Ich habe mir ein Herz gefasst und der Ball ist dann mit einer ganz komischen Flugkurve reingegangen. Solche Tore passieren halt, wenn man einen Sahnetag hat.“

Diesen „Sahnetag“ hat dabei wohl die gesamte Gurbet-Mannschaft erwischt. Mit drei Siegen und 17:3 Toren marschierte das Team durch die Vorrunde und schlug im Halbfinale den Titelverteidiger TIU Rünthe ebenfalls mit 4:1. Dabei gab es vorab keine großen Ziele.

„Wir wollten uns als Mannschaft gut präsentieren und das ist uns gelungen. Dass wir uns dann die Krone aufsetzten, davon hätte ich niemals geträumt“, kann Dittert den Erfolg kaum fassen und auch Bulut jubelt: „Ferdi Ermek hat einen Burger-Laden. Den machen wir jetzt zu und feiern bis morgen durch.“