Der negative Höhepunkt der Hallenstadtmeisterschaft in Bergkamen war zweifelsohne die Partie zwischen dem VfK Weddinghofen und Gurbet Spor Bergkamen, denn da flogen die Fetzen.
Tarik Civak und Saban Türkenmez geraten aneinander
Fußballerisch bot die Partie eine Menge: Tore, Führungswechsel und jede Menge Spannung. Gurbet Spor führte zwischendurch mit 3:2 und auch mit 4:3, ehe Talha Gökkaya erst zum Ausgleich traf und dann mit einem sehenswerten Lupfer die VfK-Führung erzielte. Danach kochten die Emotionen hoch. Erst gerieten VfK-Spieler Tarik Civak und Ferki Saku aneinander, ehe sich dann Ferdi Ermek von Gurbet Spor einmischte. Während Saku eine Zeitstrafe kassierte, kamen Civak und Ermek mit einer Gelben Karte davon.
Wenige Sekunden vor dem Ende foulte Civak dann Saban Tükenmez, der sich mit einem klaren Schubser gegen Tarik Civak revanchierte. Sofort stürmten Auswechselspieler und Verantwortliche beider Teams das Feld. Dabei ließ Tükenmez sich kaum beruhigen und die vom SuS Oberaden bereitgestellten Ordner hatten alle Hände voll zu tun, die beiden Mannschaften zu trennen. Schiedsrichter Hendrik Maaz tat gut daran, einige Schritte aus dem Pulk heraus zu machen, und sich so eine bessere Übersicht zu verschaffen.

Nachdem die anwesende Security gemeinsam mit den Ordnern die Situation nach gut fünf Minuten beruhigt hatte, sprach Maaz die Strafen aus: Zeitstrafe gegen Tarik Civak und die Rote Karte gegen Tükenmez. Die Zuschauer in der Halle quittierten dieses Verhalten mit lautstarken Pfiffen und bezogen somit eindeutig Stellung. Ein solches Verhalten gehört nicht in den Sport.
„Aus meiner Sicht ist es so, dass wir in der Hinrunde lediglich eine Gelb-Rote Karte bekommen haben. Ich sorge schon dafür, dass wir die richtigen Leute in der Mannschaft haben. Zuerst zählt bei uns das Verhalten und erst dann das Sportliche“, beginnt Gurbet-Spor-Vorsitzender Mikail Bulut, ehe er dann auf die Tumulte eingeht: „Es sind immer dieselben. Es ist wieder mal der VfK Weddinghofen.“
VfK Weddinghofens Trainer sieht Auslöser bei Gurbet Spor
„Wir sind sofort weggegangen. Gurbet Spor bekommt die Rote Karte und es heißt: Wieder VfK, der VfK ist wieder dabei“, war Feldmann nach dem Turnier immer noch sehr erregt und lässt seinen Frust raus: „Ich war enttäuscht. Tarik Civak wird fünfmal weggeknallt und es passiert nichts. Es war extrem, wie Gurbet uns weggetreten hat. Rangeleien haben da nichts zu suchen, aber es sollte ein gewisser Ansporn da sein. Was Gurbet sich da geleistet hat, geht überhaupt nicht.“
Mikail Bulut kündigt Konsequenzen an
Auch Gurbet Spor Bergkamen war beim Warsteiner Masters dabei, als es zwischen dem VfK und dem SV Afferde eine lange Auseinandersetzung gab, in dessen Folge sowohl Taner Erel auch Tarik Civak die Rote Karte sahen. Durch zwei interne Testspiele hat der VfK Weddinghofen diese Sperren innerhalb einer Woche abgeleistet und seine Spieler für die Hallenstadtmeisterschaft so freibekommen.
„Das ist nicht zielführend. Damit belohnt man die Spieler für ein solches Verhalten noch. Du kannst jedes Jahr versuchen, Stadtmeister zu werden, aber du kannst keine vernünftige Truppe aufbauen, wenn du so etwas belohnst“, übt Bulut Kritik an der Vorgehensweise des VfK Weddinghofen, sucht aber auch die Fehler in den eigenen Reihen: „Auch unsere Jungs haben sich nicht richtig verhalten. Wir bekommen den Freistoß und unsere 21 sieht Rot. Dafür wird er bei uns auch suspendiert. Ich ziehe da Konsequenzen und das wünsche ich mir auch von anderen Vereinen.“
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