Im Kreishaus in Unna sollen künftig Kleinkinder von Mitarbeitern betreut werden können. Der Start der Großtagespflege ist laut Kreisverwaltung für den Sommer 2024 geplant.
Ziel der Kreisverwaltung ist, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für ihre Beschäftigten zu verbessern. Das Projekt geht auf erste Überlegungen im Jahr 2017 zurück. Räume im Kreishaus hatten sich nach Prüfung als beste Lösung herausgestellt. In diesem Frühjahr gab der Kreistag dann grünes Licht für das konkrete Vorhaben.
Kinderbetreuung Vorteil eines attraktiven Arbeitgebers
Einen ausreichenden Bedarf gebe es jedenfalls. Die Kreisverwaltung beschäftigt aktuell rund 1.400 Mitarbeiter; freilich sind nicht alle im Kreishaus beschäftigt, sondern auch in Außenstellen.
Neun Kinder unter drei Jahren in zwei Gruppen sollen ab dem kommenden Jahr aber betreut werden können. Dazu sollen Räumlichkeiten unter dem Bistro des Kreishauses genutzt werden.
Entstehen sollen mehrere Räume: Bereiche zum Schlafen, Aufenthaltsbereiche, eine Küche und ein Außenbereich. „Der Umbau soll zeitnah beginnen“, heißt es auf Nachfrage seitens der Verwaltung.
„Das Angebot einer betrieblichen Kinderbetreuungsmöglichkeit ist ein wesentlicher Vorteil eines attraktiven Arbeitgebers und steigert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, zeigt sich der Verwaltungsvorstand im Kreishaus überzeugt.
Operativ bedient man sich bei der Einrichtung der Tagespflege der UKBS: Die kommunale Baugesellschaft wird Untermieter der Räumlichkeiten im Erdgeschoss im Bauteil D des Kreishauses und übernimmt zugleich den nötigen Umbau. Die UKBS kalkuliert 192.500 Euro für den Umbau, hinzu kommen Kosten für die Einrichtungen der Betriebs-Kita.
Kosten von 500.000 Euro für Betriebs-Kita
Der Kreistag hatte bereits 2019 Mittel für den Umbau sowie für die Ausstattung in Höhe von insgesamt 500.000 Euro bewilligt. Ursprünglich hatte die Inbetriebnahme bereits in diesem Jahr erfolgen sollen. Die Baugenehmigung ist nun am 7. November erteilt worden. „Die UKBS steht in den Startlöchern“, so Landrat Mario Löhr auf der jüngsten Sitzung des Kreistages.
Die Betreuung der Kinder soll von externen Fachkräften übernommen werden: Demnächst sollen daher zwei selbstständige Tagespflegepersonen gesucht werden – entsprechende Unterlagen werden laut Pressestelle des Kreises gerade vorbereitet.