„100 Prozent von 100 Prozent“ Laura Nolte holt EM-Gold im Zweierbob

Von Dirk Berkemeyer
Grenzenloser Jubel und nächster Titel: Laura Nolte holt EM-Gold
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Laura Nolte bleibt im Zweierbob-Weltcup das absolute Maß aller Dinge. Beim Weltcup in Lillehammer siegte die Bobpilotin aus Unna mit ihrer Anschieberin Leonie Kluwig und der Winzigkeit von zwei Hundertstelsekunden vor Teamkollegin Kim Kalicki mit Anschieberin Leonie Fiebig.

Zudem holte sich die 26-Jährige durch den Sieg gleichzeitig auch den im „Race in race“-Modus ausgetragenen Europameistertitel. Silber ging an Kalicki, Lisa Buckwitz machte mit Kira Lipperheide das deutsche Podest komplett.

Wimpernschlagfinale im zweiten Lauf

Ganz oben auf dem Podium stand aber erneut die Dominatorin Laura Nolte. Schon im ersten Lauf hatten Nolte/Kluwig mit der Bestzeit den Grundstein zum Erfolg gelegt. Vor dem zweiten Durchgang hatte das deutsche Duo sieben Hundertstelsekunden Vorsprung auf Kalicki/Fiebig. Im zweiten Lauf waren beide dann lange Zeit gleichschnell, kurz vor dem Ziel schmolz der eh schon geringe Vorsprung aber bis auf zwei Hundertstelsekunden zusammen.

Entsprechend groß war der Jubel der beiden Gewinnerinnen, die schon nach der Zieldurchfahrt die Arme jubelnd aus dem Bob steckten und voller Jubelgeschrei in die Auslaufzone fuhren. „Wir sind natürlich total happy“, freute sich Nolte beim Siegerinterview grenzenlos. „Wir hatten super Startzeiten und auch ansonsten hat alles gepasst.“ Oder wie es Anschieberin Leonie Kluwig kurz und knapp umschrieb: „Es waren 100 Prozent von 100 Prozent.“

EM-Titel und Rang drei im Monobob

Breits am Samstag hatte sich Nolte im Monobob-Wettbewerb den EM-Titel gesichert. Als Dritte des Weltcups konnte die Pilotin diesen Titel erstmals gewinnen. Die vor ihr platzierten Kaysha Love (USA) und Breeana Walker aus Australien teilten sich den Sieg im Weltcup, wurden für die Europameisterschaftswertung aber nicht berücksichtigt.

Laura Nolte und Leonie Kluwig rasen zum EM-Titel.
Laura Nolte und Leonie Kluwig rasen zum EM-Titel. © Viesturs Lacins

Nach dem ersten Lauf des Rennens hatte Nolte noch in Führung gelegen. „Es ist natürlich schade, wenn man eine Führung noch abgibt, aber leider waren in Durchgang zwei einfach zu viele Fehlerchen drin“, gab die Pilotin im Ziel selbst zu. Die Wut darüber war aber ziemlich schnell verflogen.

„Ich freue mich riesig über den Titel“, war auch die amtierende Weltmeisterin im Monobob schließlich mit ihrer Leistung zufrieden. „Es war von vorneherein klar, dass es ein megaenges Rennen wird. Und so war es auch.“

Weitere Lillehammer-Woche steht an

Anders als sonst üblich bleiben die Bobathleten in der kommenden Woche noch weiter in Norwegen. In Lillehammer steht am kommenden Wochenende ein weiterer Weltcup-Event an. Laura Nolte startet dann erneut am Samstag im Monobob und am Sonntag im Zweier. Vorher dürfte das vergangene Wochenende mit zwei EM-Titeln für das Bobteam Nolte aber erst noch ein wenig gefeiert werden.